Skabies (Krätze)
Die Infektion mit Krätzmilben nennt sich Skabies. Skabies-Infektionen treten weltweit auf und können jede Person betreffen.
Inhaltsverzeichnis
Übertragung von Skabies
Krätzmilben übertragen sich bei engem Hautkontakt, also auch beim Sex. Während bei Männern oft der äußere Genitalbereich betroffen ist, kann es bei Frauen auch der Bereich rund um die Brustwarzen sein. Skabies können aber auch in den Zwischenräumen von Fingern und Fußzehen, dem Ellenbogen, am Gesäß sowie den Füßen auftreten.
Anzeichen für Skabies
Sie verursachen einen starken Juckreiz, deshalb ist eine Ansteckung meist von deutlichen, oft blutigen Kratzspuren begleitet. Der Juckreiz nimmt nachts und bei Wärme zu. Die Symptome können auch erst nach einigen Wochen auftreten, doch auch in der Zwischenzeit können Skabies bereits übertragen werden.
Diagnose und Behandlung von Skabies
Krätzmilben graben sich in die Haut und lassen sich an den Gängen erkennen, die sie dabei hinterlassen. Sie sind auch unter dem Mikroskop sichtbar.
Skabies sind kein medizinischer Notfall, sollten jedoch wegen des hohen Ansteckungsrisikos unbedingt behandelt werden. Mittel gegen Krätzmilben (Shampoos, Cremes, Sprays etc.) werden äußerlich angewandt; in manchen Fällen kann auch die Einnahme von Tabletten oder Tropfen sinnvoll sein. Für schwangere Frauen stehen nur begrenzte Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Eine Behandlung sollte daher mit der Ärztin / dem Arzt abgewogen werden. Ähnliches gilt für Mütter, die Stillen. In manchen Fällen wird auch eine Stillpause empfohlen.
Da die Krätze sehr ansteckend ist, muss nicht nur die Unterwäsche hygienisch gereinigt werden, sondern auch Bettwäsche, Oberbekleidung sowie alles, was mit der Haut in Berührung kommt, also auch Kuscheltiere oder Schuhe. Und selbstverständlich müssen sich alle nahestehenden Menschen ebenfalls untersuchen und bei Bedarf behandeln lassen. Zudem sollte enger Körperkontakt bis zum erfolgreichen Ende der Behandlung vermieden werden.
Prävention von Skabies
Einen sicheren Schutz vor Ansteckungen gibt es nicht. Das Risiko sich mit Skabies zu infizieren, lässt sich jedoch mit den üblichen Hygienemaßnahmen reduzieren.
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (2024). Krätze (Skabies): Informationen über Krankheitserreger beim Menschen. letzter Zugriff: 27.06.2024.
Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) (2016). S1-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Skabies. AWMF-Registernr.: 013-052. letzter Zugriff: 27.06.2024.
Sunderkötter, C., Wohlrab, J., & Hamm, H. (2021). Scabies: Epidemiology, Diagnosis, and Treatment. Deutsches Arzteblatt international, 118(41), 695–704. https://doi.org/10.3238/arztebl.m2021.0296; letzter Zugriff: 27.06.2024.
Tipps zum Weiterlesen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) - Infektionsschutz.de: Erregersteckbrief Krätze (Skabies)
- Gesundheitsinformation.de: Krätze: Wie lässt sich eine Ansteckung vermeiden?
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) - Liebesleben: Lass dich beraten!
Letzte Aktualisierung: Juni 2024