Filzläuse
Filzläuse sind kleine Blutsauger, sie bevorzugen Körperregionen mit bestimmten Duftdrüsen. Deshalb finden sie sich vor allem im Genitalbereich. Manchmal siedeln sie sich aber auch in anderen behaarten Regionen an, in den Achselhöhlen oder im Bart. Dort legen sie auch ihre Eier (Nissen) ab.
Inhaltsverzeichnis
Ursachen von Filzläusen
Filzläuse werden durch Körperkontakt, auch beim Sex übertragen. Manchmal reicht es aber auch schon aus, sich die Bettwäsche, Handtücher oder Kleidungsstücke mit einer Person zu teilen, die betroffen ist. Durch Reisen und den Aufenthalt an Orten mit schlechten Hygieneverhältnissen steigt das Risiko, sich mit Filzläusen anzustecken.
Anzeichen für Filzläuse
Bemerkbar machen sich Filzläuse durch Juckreiz, der nachts meist stärker als am Tage ist. Außerdem hinterlassen sie linsengroße, bläulich-graue Hautflecken an den Biss- beziehungsweise Saugstellen. Durch das Kratzen an den betroffenen Stellen, können Hautverletzungen entstehen, die das Risiko, sich mit anderen sexuell übertragbaren Infektionen anzustecken, erhöhen können.
Diagnose von Filzläusen
Mit einem Vergrößerungsglas und manchmal auch mit bloßem Auge lassen sich die Filzläuse erkennen. Ihre Eiablagen an den Haaren sind oft gut tastbar, weil die Haare sich rau bis körnig anfühlen.
Behandlung von Filzläusen
Den Befall mit Filzläusen zu kurieren, ist zwar mit einigem Aufwand verbunden; er lässt sich aber mit antiparasitären Mitteln (Cremes, Ölen etc.) gut behandeln. Wichtig ist in jedem Fall das gründliche Reinigen der Wäsche (Bett- und Unterwäsche mit mindestens 60 Grad waschen) und natürlich die Behandlung der Partnerinnen und Partner. Enger Körperkontakt sollte bis zum erfolgreichen Ende der Behandlung vermieden werden.
Prävention von Filzläusen
Hygiene und Körperpflege helfen bei der Vorbeugung, können eine Übertragung aber nicht völlig verhindern. Auch das Enthaaren von Körperregionen verbessert den Schutz, schließt aber die Besiedlung mit Filzläusen nicht völlig aus. Kondome dagegen helfen nicht, eine Übertragung zu verhindern.
European Academy of Dermatology and Venereology (2017). European guideline for the management of pediculosis pubis. DOI: 10.1111/jdv.14420. https://iusti.org/wp-content/uploads/2019/12/PPubis.pdf (PDF, 117 KB, barrierearm); letzter Zugriff: 24.06.2024.
Tipps zum Weiterlesen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) - Liebesleben: Filzläuse (»Schamläuse«)
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) - Liebesleben: Lass dich beraten!
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) - Zanzu: Sexuell übertragbare Infektionen (STIs) (in verschiedenen Sprachen verfügbar)
Letzte Aktualisierung: Juni 2024