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Sexuelle Gesundheit

Prävention

Frauen können durch viel­fältige Maß­nahmen aktiv zu ihrer sexuellen Gesund­heit beitragen. Dazu gehört auch ein bewusster Umgang mit den Risi­ken sexuell über­trag­­barer Infek­tionen (STI) und mit anderen gesund­­heit­­lichen Störungen, die sich nachteilig auf die sexuelle Gesund­­heit auswir­­ken können.

Um das Risiko einer Ansteckung mit STI zu reduzieren, gibt es eine Vielzahl von Möglich­keiten. Die Methoden, die das Über­tragen von Infektionen ver­hü­ten sollen, werden mit dem Begriff Safer Sex beschrieben. Einen perfek­ten Schutz, der immer und unter allen Umständen eine STI verhin­dert, gibt es jedoch nicht. Deshalb spielt es eine wichtige Rolle, bei Verdacht auf eine Infektion eine Ärztin/einen Arzt aufzusuchen und sich behan­deln zu lassen.

Kondome

Meist geht es beim Safer Sex darum, den Kontakt mit Körper­flüssig­keiten zu vermei­den, die sexuell über­trag­bare Erreger enthalten können. Deshalb spielen Kondome eine besonders wichtige Rolle – nicht nur bei der Verhü­tung ungeplanter Schwanger­schaften sondern auch bei der Präven­tion von STI. Aus diesem Grund sollten auch ältere Frauen, bei denen die Familien­planung bereits abgeschlossen ist, Kondome verwenden, um sich selbst und andere zu schüt­zen.

Viele kennen Kondome nur für Männer, es gibt sie aber auch für Frauen. Im Gegen­satz zum Männer-Kondom, können Frauen­-Kondome unabhängig vom männ­lichen (Sex-)Partner angewendet werden. Frauenkondome sind vor allem über das Internet, aber auch in manchen Apotheken und Sex-Shops erhältlich.

Mit richtig angewandten Kondomen lassen sich HIV-Über­tra­gungen, Chla­my­­dien-Infektionen und Ansteckungen mit Gonokokken („Tripper“) sehr erfolgreich verhindern. Auch bei anderen Erregern, wie Humane Papillom­viren (HPV) und Herpes Simplex­-Viren (HSV), reduzieren Kondome das Ansteckungs­risiko.

Kondome können auch vor Kontakt mit Hautveränderungen, Geschwüren oder Wund­sekret schüt­zen, wenn sie die ent­sprechenden Stellen bede­cken. Aber auch generell sollten Veränderungen an der Haut beispiels­­weise bei Lippen­herpes nicht berührt werden.

Impfung

Vor manchen STI schützen Impfungen beispielsweise gegen einige Humane Papillom­viren (HPV) und gegen Hepatitis A und B.

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HPV
Für die Entstehung von Gebärmutter­hals­krebs sind bestimmte Hoch­risiko­typen von HPV, insbesondere HPV 16 und 18, verantwortlich. Die HPV-Impfung schützt vor der Ansteckung mit verschiedenen HPV-Typen und wird für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 14 Jahren empfoh­len. Da HP-Viren sexuell über­trag­­bar sind, ist es wichtig, dass die Impfung vor dem ersten Geschlechts­­verkehr erfolgt. Die Kosten über­neh­men die gesetz­lichen Kranken­kassen. Weitere Informationen zu den verschiedenen Impfstoffen erhalten sie unter www.impfen-info.de.

Medikamente

Dem Schutz vor HIV kann neben dem Kondom auch die Einnahme von so genannten anti­retro­viralen Medi­ka­men­ten (ART) dienen. Menschen mit HIV reduzieren mit einer wirk­samen Therapie ihre Virus­last so weit, dass eine HIV-Über­tragung beim Sex mit ihnen fast ausgeschlossen ist.

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PrEP
ART-Medikamente können auch im Vorfeld als Prä-Expo­sitions­pro­phy­laxe oder kurz PrEP vor HIV schützen. Bei der PrEP nehmen Menschen ohne HIV die entsprechenden antiretroviralen Medikamente ein. ­Die PrEP kann für Personen mit einem erhöhtem HIV-Risiko in Frage kommen. Dazu gehören Menschen, die Sex ohne Kon­dom mit Partnern haben, bei denen eine undiagnos­ti­zierte HIV-Infektion wahr­schein­lich ist. Die Einnahme sollte nur unter ärztlicher Betreuung erfolgen. Außerdem sollten regelmäßig Tests auf weitere STI durch­ge­führt werden.

PEP
ART-Medikamente können auch noch schützend zum Einsatz kommen, wenn der Kondom-Gebrauch versagt hat. In diesen Fällen handelt es sich um eine HIV-Post-Expositions­prophy­laxe (PEP). Bei einer PEP werden ART-Medikamente eingenommen, um nach einem Risiko­kontakt die Wahr­schein­lich­keit für eine Ansteckung mit HIV zu verringern. Die PEP ist nur für Not­fall­situationen gedacht und kein Ersatz für Kondome.

In jedem Fall sind bei der Einnahme von Medikamenten zur HIV-Prävention gute Beratung und eine regel­mäßige medi­zi­nische Betreuung unerlässlich.

Hautpflege

Grundsätzlich ist eine intakte Haut ein sehr guter Schutz vor STI. Weshalb die Pflege der Haut und der Schutz von Schleim­häuten eine wichtige Vor­beu­gungs­­maß­nahme ist. Beispiels­­weise kann die Haut un­mittel­bar nach dem Enthaaren im Genitalbereich kleine Verletzungen aufwei­sen. Dann schützen Pflege­cremes die Haut. Und wer zu trockene Schleim­häute hat, nutzt am besten Gleit­mittel, um Wund­sein oder schlimmere Verletzungen zu vermeiden.

Auf sich selbst achten

Für den Schutz der sexuellen Gesundheit ist es wichtig, den eigenen Kör­per zu beobachten. Bei Haut­ver­änderungen, Ausfluss, Jucken, Bren­nen oder Schmerzen im Genitalbereich kann der Besuch bei einer Fach­­ärz­tin oder einem Facharzt verhindern, dass sich eine STI ausbreitet. Je nach Erreger kann eine Infektion auch ohne Symptome behand­lungs­­bedürf­tig sein. Schon damit sich (Sex-)Part­nerinnen und (Sex-)Partner mög­lichst nicht anstecken können.

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Außerdem hat sich gezeigt: manche Infek­tionen begünstigen die Anste­ckung mit weiteren Erregern – weil sie beispielsweise das Immun­system schwächen oder durch Haut­ver­letzungen Eintritts­­pforten für andere STI öffnen. Die meisten STI sind bei recht­zei­tiger Diagnose gut zu behan­deln, viele lassen sich voll­ständig heilen. Deshalb empfiehlt es sich sehr, schon bei Verdacht auf ein Infektions­risiko ärztlichen Rat einzuholen – je eher, desto besser. Für die eigene Gesundheit und den Schutz mög­licher (Sex-)Part­nerinnen und (Sex-)Partner.

Über Sexualität reden

Das offene Gespräch mit (Sex-)Partnerinnen und (Sex-)Partnern dient ebenfalls der sexuellen Gesund­heit. Es mag manchmal schwer fallen, in einer Partner­schaft über eine STI-Diagnose zu sprechen – besonders, wenn die Ansteckung in einer anderen Beziehung statt­ge­funden hat. Doch wer gut informiert ist, kann sich besser vor wechsel­seitiger Ansteckung schützen.

Zusammenfassung

  • Es gibt eine Vielzahl von Möglich­keiten, das Risiko einer Ansteckung mit STI zu reduzieren. Einen perfekten Schutz, der immer und unter allen Umständen eine STI verhindert, gibt es jedoch nicht. Deshalb spielt die Behandlung von STI ebenfalls eine wichtige Rolle
  • Kondome können das Ansteckungs­risiko für Chlamy­dien, Gono­kokken (Tripper), Her­pes, HIV und HPV senken. Kondome gibt es sowohl für Männer als auch Frauen
  • Gegen einige Humane-Papillomviren (HPV) sowie gegen Hepatitis A und B schützen Impfungen
  • Die Einnahme von Medika­men­ten kann vor einer Infektion mit HIV schützen. Dafür sind gute Beratung und eine gute medi­zi­nische Betreuung unerlässlich
  • Eine gute Hautpflege sowie die Nutzung von Gleitgel beim Sex können helfen, das Risiko einer STI-Über­tragung zu senken
  • Besteht der Verdacht auf eine STI, sollten Sie ärzt­lichen Rat einholen und über die Diagnose mit Ihrer (Sex-)Part­nerin/Ihrem (Sex-)Partner sprechen

 

Letzte Aktualisierung: Juni 2024

Sexpraktiken und Schutz

Jeder Mensch hat eigene Wün­sche, wie Sex sein sollte. Vagi­nal, anal oder oral, von vorne oder von hinten, zu zweit oder mit mehreren, mit oder ohne Spiel­zeug... Ganz egal, aber Sie sollten sich dabei schützen!

Femidome

Auch Femidome, das sogenannte Kondom für die Frau, schützen vor STI. Aber natürlich nur dann, wenn sie richtig benutzt werden.

Ein Kondom überziehen

Kondome schützen aber nur dann, wenn sie rich­tig benutzt werden. Und das ist nicht beson­ders kom­pli­ziert – ein paar einfache Schritte genügen.

Ansteckungsmöglichkeiten mit STI beim Sex zwischen Frauen*

Die Bro­schüre der AIDS-Hilfe Ham­burg beschäftigt sich mit Sex zwischen Frauen* und der damit verbun­denen Mög­lich­keit einer Ansteckung mit sexuell über­trag­baren Infek­tio­nen (STI).

Be­rat­ungs­stel­len zu STI

Die Bund­es­zent­ra­le für ge­sund­heit­lich­e Auf­klär­ung (BZgA) stellt ak­tu­el­le, nach Bund­es­länd­ern und Ort­en sortierte A­dres­sen­ für Be­rat­ungs­stel­len für STI zur Ver­füg­ung.

Zanzu

Das Webportal der BZgA bietet Informationen zur sexuellen Gesundheit in mehreren Sprachen und unterstützt so­wohl Menschen mit Mi­gra­tions­hint­ergrund als auch Multi­pli­ka­toren.