Sexuelle Gesundheit – Hilfe und Beratung
Sobald Symptome einer sexuell übertragbaren Infektion (STI) – das können Jucken, Brennen, Hautveränderungen, Schmerzen und Ausfluss sein – auftreten, sollten Sie umgehend ärztlichen Rat in Anspruch nehmen.
Inhaltsverzeichnis
Beratungsangebote finden
Für Frauen gibt es Beratungsangebote in der hausärztlichen Versorgung, vor allem aber auch in den medizinischen Fachrichtungen von Gynäkologie (Frauenheilkunde), Urologie, Dermatologie und Venerologie. Außerdem bieten manche Gesundheitsämter spezielle STI-Fachdienste an.
Sich auf STI testen lassen
Da sich STI nicht immer mit deutlichen Symptomen bemerkbar machen, lohnt es sich, sich nach entsprechenden Risiken auch gezielt testen zu lassen – also nach ungeschütztem Sex mit Menschen, die mit einem oder mehreren sexuell übertragbaren Erregern infiziert sind oder sein könnten. Sie können sich bei Ihrer Hausärztin / Ihrem Hausarzt oder Ihrer Gynäkologin / Ihrem Gynäkologen auf sexuell übertragbare Infektionen testen lassen.
Möglicherweise ist es manchen Frauen unangenehm, mit ihrer Ärztin / ihrem Arzt über dieses Thema zu sprechen. Zudem wird bei einem Test in der Arztpraxis das Ergebnis in der Krankenakte festgehalten. Gesundheitsämter führen STI-Tests in der Regel anonym durch. Auch viele AIDS-Hilfen bieten anonyme HIV-Tests an.
Seit Oktober 2018 sind sogenannte HIV-Selbsttests in Deutschland zugelassen. Diese sind in Apotheken, Drogerien oder über das Internet erhältlich. Verwendet werden sollten ausschließlich geprüfte Selbsttests (CE-Kennzeichen).
Auch für Hepatitis B und C, Chlamydien, Gonokokken und Syphilis gibt es sogenannte Heimtests. Manche sind allerdings nicht immer genau und können falsche Ergebnisse anzeigen. Ein mögliches positives Testergebnis kann generell sehr belastend sein. Für eine abgesicherte Diagnose und eine medizinische Beratung sollten Sie daher immer eine Beratungsstelle oder eine Ärztin / einen Arzt aufsuchen.
Beratung zu STI
Die BZgA bietet eine anonyme Telefon- und Onlineberatung zu STI sowie eine Datenbank mit Beratungsstellen sortiert nach Postleitzahl. Auch die Deutsche AIDS-Hilfe beantwortet Fragen zu HIV und anderen STI am Telefon oder per Mail. Darüber hinaus bieten AIDS-Hilfen Unterstützung vor Ort. Beratung zu STI sowie zur Familienplanung und zu sexuellen Störungen erhalten Frauen ebenfalls in den Einrichtungen der pro familia sowie in verschiedenen Frauengesundheitszentren.
Tipps zum Weiterlesen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) - Liebesleben: Lass dich beraten!
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) - Familienplanung.de: Test: Welche Verhütung passt zu mir?
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Materialien zu HIV- und STI-Prävention
- Frauenärzte im Netz: Gynäkologische Praxen
- Deutsche Aidshilfe: Beratung
Letzte Aktualisierung: Juni 2024