Psychische Gesundheit
Psychisch gesund bleiben
Auf Belastungen, denen wir in unserem Lebensalltag ausgesetzt sind, reagiert der Organismus mit Stress: Unser Körper befindet sich dann in einer dauerhaften körperlichen und psychischen Anspannung. Biologisch gesehen handelt es sich bei Stress um einen Alarmzustand, der den Organismus auf eine höhere Leistungsbereitschaft einstellt. Dieser Zustand ist nicht generell schlecht: Kurzfristiger Stress kann die Leistungsfähigkeit steigern und helfen, schwierige Aufgaben zu meistern.
Auswirkungen von Stress
Zwischen Beruf, Familie, Partnerschaften und persönlichen Ansprüchen lässt sich Stress im Leben vieler Frauen jedoch nicht vermeiden. Chronischer Stress tritt dann auf, wenn die Häufigkeit und Intensität der Belastungen die eigenen Ressourcen zur Stressbewältigung übersteigen. Rund ein Viertel der Menschen in Deutschland fühlt sich häufig gestresst. Frauen fühlen sich häufiger gestresst als Männer. Jede dritte Frau hat schon einmal extremen Stress erlebt (Männer: 21 Prozent). Dauerhafter Stress, kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Betroffene Frauen sind anfälliger für körperliche Erkrankungen wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Migräne, Schlafstörungen, sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychische Störungen wie Depressionen oder Burn-out-Syndrom.
Mit Stress umgehen
Ob Frauen Stress als Belastung oder als Herausforderung sehen, und ob er sich negativ auf die Gesundheit auswirkt, hängt von vielen Faktoren ab. Frauen, die mit ihrem Leben zufrieden sind, eine Aufgabe haben, die ihnen Spaß macht, und ein soziales Umfeld, das sie unterstützt, haben gute Voraussetzungen mit Stress gut umzugehen. Darüber hinaus ist ein ausgewogenes Verhältnis von Anspannung und Entspannung für die psychische Gesunderhaltung sehr wichtig.
Sie sollten stets auch auf Ihre Bedürfnisse achten. Es geht nicht darum, immer allen Erwartungen und Anforderungen gerecht zu werden. Verschiedene Maßnahmen zur Work-Life-Balance und für ein gesundes Leben aber auch Unterstützung aus dem Umfeld können zu Ihrem seelischen Wohlbefinden beitragen. Unterschiedliche Entspannungsverfahren und positive Bewältigungsstrategien helfen, mit dem alltäglichen Stress umzugehen. Auch kleine Schritte im Alltag können helfen, dem Stress vorzubeugen.
Verspüren Sie jedoch eine dauerhafte Überforderung oder haben Sie bereits ernste Symptome einer psychischen Erkrankung, sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Dies ist kein Zeichen von Schwäche, denn jeder Mensch kann krank werden und psychische Krankheiten sind genauso ernst zu nehmen wie körperliche.
Zusammenfassung
- Chronischer Stress entsteht, wenn die Häufigkeit und Intensität der Belastungen die eigenen Ressourcen zur Stressbewältigung übersteigen
- Dauerhafter Stress kann negative Auswirkungen auf die körperliche und seelische Gesundheit haben
- Verschiedene Maßnahmen zur Work-Life-Balance, Entspannungsverfahren und eine gesunde Lebensweise können Frauen dabei helfen, ihren Stress zu reduzieren
- Sollten Sie sich dauerhaft überfordert fühlen oder Anzeichen einer seelischen Erkrankung bei sich feststellen, sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen
Letzte Aktualisierung: April 2024
Kein Stress mit dem Stress
Die Handlungshilfe beantwortet zum einen die Frage, was jeder einzelne persönlich tun kann, um die Ursachen psychischer Belastungen am Arbeitsplatz zu erkennen und auszuräumen. Zum anderen gibt sie Informationen über die Bereiche, an denen der Betrieb ansetzen kann, um die psychische Gesundheit zu fördern.
Mentales Gesundsein
Die Broschüre des Niederösterreichischen Gesundheits- und Sozialfonds gibt 10 praktische Tipps für das seelische Wohlbefinden.
BESSER gesund leben
Im Projekt „BESSER gesund leben“ werden Menschen mit Behinderung zu Bewegung, Stressbewältigung, Sucht und Ernährung beraten. Der Innovationsfonds fördert diesen Ansatz, begleitet das Projekt wissenschaftlich und wertet es aus.