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Psychische Erkrankungen

Meldungen zum Thema

Fast 1⁄3 der Deutschen genervt von der eigenen Reise­beglei­tung

Paare am häufigsten betroffen
Zweisamkeit im Urlaub? Nicht für jede*n ein Traum. Jede*r 10. wünscht sich die Ferien lieber ohne die*den Partner*in zu verbringen, um sich bestmöglich zu erholen. Häufige Störfaktoren unter Pärchen sind die schlechte Laune des anderen (26 %), übermäßige Handynutzung (16 %), die Erwartung, weiterhin Haushaltsaufgaben zu übernehmen (13 %) beziehungsweise die Tatsache, dass der*die Partner*in arbeitet (10 %). 6 % fühlen sich gestresst, weil sie ungewohnt viel Zeit miteinander verbrin­gen. Nur 18 % der Paare lassen sich durch Nichts den Urlaub vermiesen.

Pärchen-Urlaub, Single-Reise oder Familien-Trip? Mit 61 % verreisen die meisten Deutschen mit Partner*in. An 2. Stelle stehen mit 26 % die Kinder, nur 15 % reisen allein. Doch fast 1⁄3 der Urlauber*innen ist mit der aktuellen Reisebegleitung unzufrieden. Besonders häufig kommt schlechte Urlaubsstimmung in der Generation Z auf: Jede*r 2. unter 30-Jährige hadert mit der Wahl der Mitreisenden. Knapp jede*r 5. junge Erwachsene würde lieber ohne Eltern den Haupturlaub verbringen – auch Freund*innen oder Partner*innen würden 13 % gerne ausschließen. Wer stattdessen mitfahren soll, zeigt die Umfrage: An 1. Stelle stehen mit 14 % Freund*innen und Bekannte, gefolgt von 9 %, die lieber mit ihrer Partnerin oder mit ihrem Partner verreisen würden. Fast genauso viele (8 %) würden die arbeitsfreie Zeit am liebsten allein verbringen.

„Es geht oft um die Frage, welche Erwartungen meine Begleitung und ich an die gemeinsame freie Zeit haben“, sagt Patrizia Thamm, Referentin Gesund­heitsförde­rung bei der Pronova BKK. Um Konflikte im Urlaub zu vermeiden und sich erholen zu können, sei es wichtig, sich gut abzustimmen. Die Freiheit, selbst zu entschei­den, sei ein wichtiger Aspekt bei der Erholung. Allerdings ginge es nicht ohne Kompromisse. „Wir sind alle Individuen mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Es wird immer Dinge geben, in denen sich Reisepartner*innen unterscheiden. Daher kann es sinnvoll sein, auch im Urlaub einfach mal Zeit für sich allein einzuplanen, um den individuellen Interessen nachgehen zu können und den Energietank wieder aufzuladen“, erläutert die Resilienz- und Achtsamkeitstrainerin Thamm.

Die Top-Belastungsfaktoren im Urlaub: Schlechtes Wetter und lärmende Kinder
Neben der Unzufriedenheit über die Reisebegleitung jammert mehr als die Hälfte der Bevölkerung über das schlechte Wetter im Urlaub. Von lärmenden Kindern sind 23 % genervt. 20 % nennen den Frust über fehlende Erholung, weil selbst während der Ferien Liegengebliebenes wie Renovierung oder Hausputz erledigt wird. Während sich 23 % der Frauen genötigt fühlen, trotz Unbehagen auch im Urlaub solche Aufgaben zu erledigen, sind es bei den Männern 6 Prozentpunkte weniger. „Von äußeren Faktoren wie Schlechtwetter oder Lärm lassen sich die Deutschen am häufigsten beeinflussen. Es liegt in der menschlichen Natur, dass negative Emotio­nen, Gedanken oder Erlebnisse stärker wahrgenommen werden als positive. Sie wirken sich stärker auf unseren psychischen Zustand aus und wir neigen dazu, die negativen Eindrücke gegenüber den positiven zu überschätzen“, sagt die Expertin Thamm von der Pronova BKK. Zudem seien an den Urlaub oft hohe Erwar­tungen geknüpft, die durch äußere Umstände leicht enttäuscht werden können. „Das Jammern kann zunächst als soziales Ventil dienen. Dann sollten wir uns aber auch wieder auf die schönen und positiven Erlebnisse fokussieren und unsere Energie gezielt für Dinge einsetzen, die wir im Urlaub aktiv ändern und beeinflussen können. So bauen wir unsere Psyche auf und können den Urlaub gelassener und zufriedener trotz negativer Einflüsse genießen“, rät Thamm.

Über die Studie
Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Befragung „Urlaub und Partnerschaft“ der Pronova BKK, für die im April 2024 insgesamt 1.608 Frauen und Männer ab 18 Jahre online befragt wurden.

Mehr erfahren

Zitiert nach einer Pressemitteilung der Pronova BKK vom 14.08.2024

Organisationen

Das Frauengesundheitsportal bietet zum Thema "Psychische Gesundheit von Frauen" folgenden Überblick zu:

Reden hilft

Das Bündnis Seelische Gesundheit setzt sich dafür ein, dass psychische Erkrankungen kein Tabuthema mehr sind und Betroffene schnell Hilfe erhalten.

Essstörungen

Betroffene von Ess­störungen und ihre Angehörigen benöti­gen häufig profes­sionelle Unter­­stützung, um das Pro­blem gemeinsam zu bewältigen. Die BZgA bietet Informa­tionen sowie Hinweise zu Bera­tungs- und Prä­ven­tions­­an­ge­boten.

Konzeption und Umsetzung von Interventionen zur Entstigmatisierung seelischer Erkrankungen

Die Studie erfasst syste­ma­tisch, welche Strate­gien zur Bekämpfung der Stig­ma­­ti­­sierung seelischer Er­kran­kun­gen wirksam sind und welche Faktoren bei der Pla­nung von Maß­nahmen berück­sich­tigt werden sollten.

Psychisch krank im Job. Was tun?

Die Praxishilfe bietet Infor­mationen über psychische Erkrankungen und erläutert ihre Aus­­wir­kungen auf das Arbeitsleben. Sie gibt hilfreiche Hin­­weise zum Um­gang mit psychisch Erkrank­ten sowie weit­reichende Infor­ma­tionen zu Belas­­tungen am Arbeits­platz und Tipps, wie man ihnen begegnen kann.

Rückkehr zur Arbeit

Menschen, die wegen einer psychischen Erkran­kung eine Weile nicht arbeiten konnten, fragen sich oft, ob sie in ihren Beruf oder an ihren alten Arbeits­­platz zurück­kehren sollen und vor allem, wann der rich­tige Zeit­punkt dafür ist. Die Ent­schei­­dungs­­hilfe möchte Sie dabei unter­stützen, die für Sie richtige Ent­schei­­dung zu finden.

Wege zur Psychotherapie

Die Bundes­ Psycho­thera­peuten­ Kammer (BPtK) bietet in ihrer aktuellen Broschüre "Wege zur Psychotherapie" einen Überblick, was eine Psycho­therapie ist, wer die Kosten für eine Behand­lung über­nimmt und was Ihre Rechte als Patientin sind.