Psychische Erkrankungen - Burn-out-Syndrom
Burn-out-Syndrom
Ständiger Zeitdruck, Überforderung im Beruf oder bei der Pflege von Angehörigen oder dauerhafte Konflikte mit Arbeitskolleginnen und -kollegen können zu emotionaler Erschöpfung und abnehmender Leistungsfähigkeit führen. Der Begriff Burn-out stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „Ausbrennen“. Er beschreibt ein Syndrom, also das gleichzeitige Auftreten mehrerer Symptome. Doch obwohl der Begriff inzwischen vielen Menschen bekannt ist, gibt es keine einheitliche Definition eines Burn-out und auch keine allgemeingültige Diagnose. Fest steht jedoch: Menschen mit einem Burn-out-Syndrom leiden häufig unter einer sinkenden Arbeitsleistung, gesundheitlichen Problemen und dem Verlust an Lebensqualität. Zudem kann ein Burn-out im Verlauf zu psychischen Störungen wie Depressionen oder zu körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Der Begriff „Burn-out-Syndrom“ wurde zunächst nur bei Menschen mit sozialen Berufen, zum Beispiel bei Pflegepersonal, Ärztinnen und Ärzten, Lehrerinnen und Lehrern oder Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern verwendet. Inzwischen ist bekannt, dass ein Burn-out auch viele andere Berufsgruppen sowie immer mehr junge Menschen, die Stress in der Schule oder im Studium haben, betreffen kann. Insgesamt leiden in Deutschland etwa 4,2 Prozent aller Menschen an einem Burn-out, Frauen sind mit etwa 5,2 Prozent häufiger betroffen als Männer mit 3,3 Prozent. Darüber hinaus berichten 13,9 Prozent der Frauen und 8,2 Prozent der Männer zwischen 18 und 64 Jahren über starke Belastung durch chronischen Stress.
Ursachen und Anzeichen
Verschiedene Faktoren tragen zur Entstehung eines Burn-out bei. Die betroffenen Frauen leiden in erster Linie unter Erschöpfung sowie unter Unruhe und Anspannung.
Diagnose und Behandlung
Die Tatsache, dass betroffene Frauen ein Burn-out-Syndrom individuell sehr unterschiedlich erleben und es kein einheitliches Beschwerdebild gibt, erschwert die Diagnose. Um ein Burn-out effektiv zu behandeln, bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Befindet sich die Erkrankung noch im Anfangsstadium, können bereits individuelle Maßnahmen zur Work-Life-Balance helfen.
Was Sie selbst tun können
Falls Sie an sich Symptome eines Burn-outs bemerken, zögern Sie nicht, sich Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt oder Ihrer Psychotherapeutin/Ihrem Psychotherapeuten anzuvertrauen. Sie können aber bereits vorher schon einiges tun, um einem Burn-out entgegenzuwirken.
Letzte Aktualisierung: Juni 2024
Organisationen
Das Frauengesundheitsportal bietet zum Thema "Psychische Gesundheit von Frauen" folgenden Überblick zu:
Ratgeber Burnout
Der Ratgeber soll helfen, das Phänomen Burnout besser zu verstehen. Er richtet sich gleichermassen an Betroffene, deren Angehörige sowie alle Interessierten.
Stress
Die TK-Broschüre "Stress" gliedert sich in die beiden Themenschwerpunkte Stressanalyse und Stressbewältigung. Sie erfahren, wie Sie Stress erkennen und welche vier Ebenen der Stressreaktionen es gibt. Außerdem beschreibt die Broschüre, wie Sie Stress erfolgreich bewältigen können.
Tool: Burnout
Mithilfe eines Fragebogens und einem modellhaften Verlauf des Burnout-Syndroms mittels einer Drehscheibe können Sie ungefähr abschätzen, ob Sie sich bereits bzw. wo Sie sich im Burnout-Rad befinden.
Rückkehr zur Arbeit
Menschen, die wegen einer psychischen Erkrankung eine Weile nicht arbeiten konnten, fragen sich oft, ob sie in ihren Beruf oder an ihren alten Arbeitsplatz zurückkehren sollen und vor allem, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Die Entscheidungshilfe möchte Sie dabei unterstützen, die für Sie richtige Entscheidung zu finden.