Osteoporose
Wie können Sie Osteoporose vorbeugen?
Neben gegebenen Risikofaktoren wie familiäre Veranlagung, weibliches Geschlecht und Alter tragen auch Faktoren zur Entstehung einer Osteoporose bei, die aktiv beeinflusst werden können. Eine gesunde Lebensführung ist daher der Schlüssel für jede Vorbeugung. Bei der Osteoporose spielt die Ernährung, insbesondere die ausreichende Versorgung mit dem wichtigen Knochenbaustoff Kalzium und Vitamin D eine große Rolle. Eine knochenbewusste Ernährung sollte jedoch nicht erst im Alter beginnen.
Bereits Kinder und Jugendliche sowie Schwangere brauchen genügend Kalzium. Kalzium findet sich in
- Milch und Milchprodukten (z. B. Käse, Joghurt). Bei einer Milchzuckerunverträglichkeit bieten sich laktosefreie Milch und Milchprodukte sowie beispielsweise Hartkäse (Emmentaler, Parmesan, Bergkäse, Manchego, Peccorino etc.) an;
- Brokkoli, Grünkohl, Fenchel, Lauch, Spinat, Petersilie, Kresse, Sesam und Feigen;
- kalziumreichem Mineralwasser (150 mg/L Kalzium und darüber). Fruchtsäfte und Pflanzendrinks können ebenfalls mit Kalzium angereichert sein.
Vitamin D bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht selbst. Fettreicher Fisch (z. B. Hering, Lachs, Makrele) enthält nennenswerte Mengen an Vitamin D. Zudem sollten Sie sich insgesamt ausgewogen ernähren und damit für die Zufuhr an allen für den Knochenstoffwechsel wichtigen Nährstoffen sorgen. Neben Kalzium sind das unter anderem Magnesium, Zink, Phosphor und Mangan sowie die Vitamine A, C, E, K und B6.
Neben einer gesunden Ernährung ist auch regelmäßige Bewegung wichtig, um Osteoporose vorzubeugen. Es ist dabei nicht nötig, sportliche Höchstleistungen zu vollbringen. Mindestens dreimal wöchentlich eine halbe Stunde zügig Spazierengehen wirkt sich positiv auf die Knochenstruktur aus. Regelmäßige körperliche Aktivität (z. B. Joggen, Krafttraining) fördert die Muskelkraft und die Koordination.
Zusätzlich sollten Sie Untergewicht vermeiden sowie auf Zigaretten, Alkohol und Medikamente, die den Knochenstoffwechsel negativ beeinflussen (z. B. kortisonhaltige Wirkstoffe), verzichten.
Besonders ältere Menschen sollten über Sturzrisiken (z. B. bei Gleichgewichtsstörungen) informiert sein und mögliche Gefahrenquellen (z. B. Teppiche, lose Kabel) durch entsprechende Maßnahmen beseitigen.
Zusammenfassung
- Eine ausgewogene Ernährung hilft, dem Körper alle wichtigen Nährstoffe für den Knochenstoffwechsel zuzuführen und so Osteoporose vorzubeugen
- Sich mehrmals in der Woche zu bewegen, hilft Osteoporose vorzubeugen
- Ältere Menschen sollten besonders darauf achten, Stürze und Knochenbrüche zu vermeiden
Weitere Informationen
- OSD Osteoporose Selbsthilfegruppen Dachverband e.V.: Osteoporose und Ernährung
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Essen und Trinken bei Osteoporose
- Gesund & aktiv älter werden: Online-Bewegungsangebote
- OSD Osteoporose Selbsthilfegruppen Dachverband e.V.:Osteoporose und Bewegung
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Gleichgewicht und Kraft - Einführung in die Sturzprävention
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Menschen in Bewegung bringen
Letzte Aktualisierung: Oktober 2023
Risikofaktor Rauchen
Raucherinnen erleiden häufiger Knochenbrüche als Nichtraucherinnen. Das unabhängige Informationsportal der BZgA bietet kostenfreie und seriöse Hilfe beim Rauchstopp.
Der Kalzium-Rechner
Mit dem Kalzium-Rechner von gesundheitsinformation.de können Sie grob einschätzen, wie viel Kalzium Sie pro Tag zu sich nehmen.
Osteoporose und Ernährung
Die Ernährung spielt bei Osteoprose bzw. der Vermeidung eine große Rolle. Das Video des Netzwerk-Osteoporose e. V. beschäftigt sich mit Fragen rund um Kalzium und Vitamin D.
Sicher durchs Leben! Sturzvorsorge im Alltag
Stürze vermeiden und Lebensqualität erhalten. Wie das gelingen kann, darüber informiert die zweisprachige Broschüre (deutsch/türkisch) des Netzwerk-Osteoporose e. V.
Selbsthilfe Osteoporose
Mit anderen Betroffenen ins Gespräch kommen und von Erfahrungen, Informationen und Hilfsangeboten profitieren. Selbsthilfegruppen finden Sie hier: