Medikamente
Medikamente aus dem Internet
Das Internet als Plattform unbegrenzter Möglichkeiten dient immer mehr dem Medikamentenkauf. Diese werden teilweise günstiger angeboten als bei der Apotheke vor Ort.
Die Seiten entsprechender Anbieterinnen und Anbieter sollten genau überprüft werden. Das Risiko ist hoch, an zweifelhafte Angebote zu gelangen, bei denen bedenkliche bzw. gefälschte Medikamente geliefert oder unkontrolliert aus dem Ausland importieren werden. Das deutsche Arzneimittelrecht kennt nur wenige Ausnahmen hinsichtlich des Importverbotes von Medikamenten. Genaue Informationen zur Einfuhr von Arzneimitteln und Ausnahmen des Verbringungsverbot hat das Bundesministerium für Gesundheit zusammengestellt.
Sollten Sie Medikamente aus dem Internet beziehen wollen, so achten Sie auf folgende Punkte
- Medikamente sollten nur von Apotheken bezogen werden, die über eine Erlaubnis für den Versandhandel in Deutschland verfügen.
- Zugelassene Versandapotheken sind mit einem EU-Sicherheitslogo gekennzeichnet. Klicken Sie auf das Logo, um die Echtheit zu überprüfen. Sie werden automatisch zu dem entsprechenden Registereintrag der Apotheke im Versandhandels-Register weitergeleitet. Das Register wird vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) geführt.
- Verbirgt sich hinter der deutschen Bestell-Hotline eine ausländische Firma, ist aufgrund des geltenden Arzneimittelrechts in Deutschland Vorsicht geboten. Dies gilt nicht für zugelassene Versandapotheken im Ausland.
- Rezeptpflichtige Medikamente vor Ort bleiben auch im Internet rezeptpflichtig. Sollten Sie also ein verschreibungspflichtiges Medikament aus dem Internet beziehen wollen, müssen Sie das von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin ausgestellte Rezept im Original der Versandapotheke zusenden.
- Die Beratungspflicht besteht auch für Versandapotheken. Eine Hotline muss per Gesetz mit deutschsprachigem pharmazeutischem Personal besetzt sein.
Weitere Sicherheitstipps finden Sie auf der Webseite des BfArM: www.bfarm.de
Zusammenfassung
- Medikamente werden im Internet über dubiose Quellen verkauft. Die Seriosität der Angebote ist kaum zu prüfen. Wenn rezeptpflichtige Mittel ohne Rezept angeboten werden, ist das illegal. Oft sind die Arzneimittel auch gefälscht, die Herkunft ist zweifelhaft. Daher Finger weg von solchen Bezugsquellen
- Versandapotheken können ihren Dienst auch im Internet anbieten. Sie sind aber als Apotheken erkennbar, verlangen den Nachweis eines Rezeptes bei der Bestellung von rezeptpflichtigen Mitteln, müssen eine Erlaubnis für den Versandhandel in Deutschland, ein EU-Sicherheitslogo und eine deutsche Bestell-Hotline besitzen. Versandapotheken müssen auch beraten und für diesen Zweck eine Hotline anbieten
- Verschreibungspflichtige Medikamente dürfen auch im Internet nur über Rezept bezogen werden
Letzte Aktualisierung: Mai 2023
Wichtige Informationen
Die Inhalte auf dieser Webseite dienen der allgemeinen Information und ersetzen keinesfalls die Behandlung durch die Ärztin/den Arzt und/oder die Beratung durch die Apothekerin/den Apotheker. Des Weiteren stellen sie keine Empfehlungen oder Bewertungen von Therapieverfahren dar. Im Bedarfsfall sollte immer eine Ärztin/ein Arzt aufgesucht werden.
Alternative Vertriebswege für Arzneimittel
Das Angebot an Arzneimitteln hält für Patienten manch bittere Pille bereit: Zahlreiche Medikamente gibt’s nicht auf Rezept und müssen aus eigener Tasche bezahlt werden. Die klassische Apotheke als einzige Bezugsquelle von Tabletten, Salben und Tinkturen hat ausgedient. Kunden können sich auch in Drogeriemärkten oder Internetapotheken mit den nötigen Präparaten versorgen.
Arzneimittelkauf über das Internet
Die Nutzung des Internet ist für viele Menschen alltäglich geworden. Verlockend wirken die Preisvorteile, die auch beim Arzneimittelkauf per Mausklick angeboten werden. Informationen zu den Risiken beim Arzneimittelkauf im Internet mit Hinweisen zum sicheren Einkauf bietet das Bundeskriminalamt.