Medikamente
Medikamente und Risikogruppen
Chronische oder auch akute Erkrankungen erfordern in der Regel eine Behandlung mit Medikamenten. Ändern sich die Lebensumstände (Schwangerschaft und Stillzeit), müssen Nutzen und Risiko einer medikamentösen Therapie neu betrachtet werden. Auch das Alter eines Menschen kann eine wichtige Rolle spielen, gerade wenn es um die richtige Dosierung eines Wirkstoffes geht.
Medikamente in der Schwangerschaft und Stillzeit
Gerade die Einnahme von Medikamenten während der Schwangerschaft und Stillzeit birgt ein Risiko. Ohne zwingenden medizinischen Grund und ohne Rücksprache mit dem Frauenarzt oder der Frauenärztin sollte auf die Einnahme verzichtet werden.
Medikamente für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Aus diesem Grund sollten Medikamente für Kinder grundsätzlich nur gemäß den Angaben der Packungsbeilage bzw. den Angaben des behandelnden Arztes oder der behandelnden Ärztin dosiert werden.
Medikamente im Alter
Mit dem Alter nehmen die Leber- und Nierenfunktion ab. So arbeiten bei etwa einem Drittel bis der Hälfte der Menschen über 60 Jahre Leber und Niere nur noch eingeschränkt. Da die meisten Arzneimittel jedoch überwiegend in der Leber abgebaut und über die Niere ausgeschieden werden, müssen bei älteren Personen manche Medikamente geringer dosiert werden.
Zusammenfassung
- Nutzen, Risiken und die richtige Dosierung von Medikamenten sind von vielen Faktoren abhängig. Veränderte Lebensumstände und das Alter eines Menschen erfordern jeweils unterschiedliche Herangehensweisen, da insbesondere die Organe, die für den Abbau der Arzneimittel verantwortlich sind (v.a. Leber und Nieren) im Alter zumeist weniger gut funktionieren wie in früheren Zeiten.
Letzte Aktualisierung: Mai 2023
Wichtige Informationen
Die Inhalte auf dieser Webseite dienen der allgemeinen Information und ersetzen keinesfalls die Behandlung durch die Ärztin/den Arzt und/oder die Beratung durch die Apothekerin/den Apotheker. Des Weiteren stellen sie keine Empfehlungen oder Bewertungen von Therapieverfahren dar. Im Bedarfsfall sollte immer eine Ärztin/ein Arzt aufgesucht werden.
Genderaspekte bei Arzneimitteln
Wirkungen und Verträglichkeit eines Medikaments können sich aufgrund von biologischen, sozialen und kulturellen Faktoren bei Mann und Frau unterscheiden. Erfahren Sie mehr zu diesem Thema auf dem öffentlichen Gesundheitsportal Österreich.
Polymedikation
Polymedikation (Synonym: Multimedikation) liegt vor, wenn ein Patient parallel mehrere verschiedene Medikamente der Dauermedikation einnimmt. Es gibt keinen einheitlich definierten Grenzwert für Polymedikation. Meist als 5 oder mehr dauerhaft eingenommene Arzneimittel definiert. Polymedikation nimmt im Alter zu.
Informationen zu Medikamenten
Ausführliche Informationen zur Verträglichkeit der wichtigsten Wirkstoffe in der Schwangerschaft und Stillzeit bietet das Pharmakovigilanzzentrum für Embryonaltoxikologie über embryotox.de. Nach Eingabe des Wirkstoff- oder Produktnamen erhält man verständliche und wesentliche Angaben zu Erfahrungen und Empfehlungen in Schwangerschaft und Stillzeit.