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Krebserkrankungen - Vulva- und Scheidenkrebs

Behandlung von Vulvakrebs

Vulvakrebs ist kein akuter medizinischer Notfall. Ihnen bleibt genü­gend Zeit, mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt die nächsten Behand­lungs­­schritte zu besprechen sowie eine Klinik mit möglichst viel Erfahrung auf dem Gebiet zu finden, beispiels­­weise ein von der Deutschen Krebs­­gesell­schaft zertifiziertes gynä­kolo­gisches Krebs­zentrum. Wird der Krebs früh­zeitig erkannt und es haben sich noch keine Tochter­­geschwulste gebildet, bestehen gute Aus­­sichten auf Heilung. Selbst­hilfe­gruppen und Krebs­beratungs­stellen können Sie zusätzlich unter­stützen mit Ihrer Erkrankung umzugehen. Die Adressen erhalten Sie von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt.

Operation

Je nach Ausbreitung des Tumors verläuft der Eingriff unter­­schied­lich. Bei kleineren Tumoren ist es in der Regel aus­reichend, den Tumor mit etwas umge­bendem, gesunden Gewebe zu entnehmen. Bei größeren Tumoren muss die Ärztin/der Arzt unter Umständen die gesamte Vulva entfernen (Vulvek­­tomie).

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Hat sich der Tumor bereits in die Nachbar­gewebe aus­ge­breitet, werden bei der Operation zusätzlich die umgebenden Lymph­­knoten ent­nom­men. Muss das Operations­­team eine vollständige Vulvek­­tomie durch­füh­ren, erfolgt im Anschluss eine plastische Rekon­­struktion, um die Funktion und die Form der Vulva so weit wie möglich wieder­­her­zustellen.

Strahlenbehandlung und kombinierte Radio­chemo­therapie

Manchmal ist es hilfreich, den Tumor vor einer Operation durch Bestrah­­lung zu verkleinern. Hat der Tumor bereits Tochter­tumore in anderen Organen gebildet, kann die Strahlen­behandlung auch mit einer Chemo­therapie kombiniert werden (Radio­chemo­therapie), die im ganzen Körper wirkt. Eine alleinige Chemo­therapie ohne operativen Eingriff hat sich als wenig wirksam erwiesen.
 

Nebenwirkungen

Die Behandlung des Vulva­karzinoms kann zu einer Beein­träch­­tigung der Sexualität führen. Betroffene Frauen berichten häufig von einer verringerten Libido, vaginaler Trocken­heit und Schmerzen beim Geschlechts­­verkehr. Sowohl körper­­liche als auch psychische Faktoren können hierfür die Ursache sein. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt darüber. Unter Umständen ist eine zusätz­­liche Bera­tung durch eine Psycho­onkologin/einen Psycho­onkologen sinn­voll. Selbst­hilfe­gruppen können Sie ebenfalls bei der Bewältigung Ihrer Erkrankung unter­stützen. Die Adressen erhalten Sie von Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt.
 

Nachsorge

In welcher Reihenfolge und Kombination die Ärztin/der Arzt die Behand­­lungs­­­maß­­nahmen ein­setzt, hängt sehr vom Einzel­fall ab. Regelmäßige Nach­sorge­­unter­­suchungen helfen den behandelnden Ärztinnen und Ärzten dabei, Neben­­wirkungen - ebenso wie mögliche Rück­fälle (Rezi­dive) - recht­­zeitig zu erkennen.

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Die Nachsorgeuntersuchungen finden in der ersten Zeit nach Ab­schluss der Behand­­lung in relativ kurzen Zeiträumen statt. Diese werden aber mit zunehmendem zeitlichen Abstand größer. Dies gilt besonders dann, wenn keine Anzeichen für ein Wieder­­auf­treten der Krebs­­­erkrankung vorliegen. Ihre Nach­sorge­ärztin/Ihr Nach­sorge­arzt wird sie zusätzlich zur medizinischen Betreuung auch zur psychischen und sozialen Rehabili­­tation beraten.

Rehabilitation

Nach einer abgeschlossenen Krebstherapie kann sich direkt oder zeitnah eine Anschluss­heil­­behandlung (AHB) anschließen. Doch auch zu einem späteren Zeitpunkt ist eine Rehabilitation oder eine Kur möglich. Die Reha­bili­tation kann sowohl ambulant in einer Tagesklink als auch stationär durchgeführt werden. Es gibt auch spezielle Nach­­sorge­­kliniken, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit Krebs­­erkrankungen spezialisiert sind. Ziel der Rehabilitation ist es, die körper­lichen und psychischen Folgen der Krebs­erkrankung zu verringern und die Rückkehr in den (Berufs-)Alltag zu erleichtern.

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Zu den Maßnahmen gehören beispiels­weise Bewegungs­angebote, eine Ernährungs­beratung sowie psycho­onko­logische Unter­stützungs­angebote. Auch für den beruf­lichen Wieder­­einstieg gibt es verschiedene Unter­stützungs­angebote. Beispiels­weise besteht die Möglich­keit der stufenweisen Wiedereingliederung, damit Sie sich wieder an die beruf­lichen Belastungen gewöhnen.

Welche Rehabilitations­maßnahme für Sie geeignet ist, sollten Sie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt besprechen. Klinik­sozial­dienste sowie Kranken- und Renten­versicherung können Ihnen bei Anträgen und Fragen zur Kosten­­über­nahme weiterhelfen. Auch Krebs­beratungs­stellen können Ihnen bei Fragen zum Thema weiterhelfen.

Zusammenfassung

  • Die wichtigste Behandlung bei Vulvakrebs ist die Operation. Der Umfang der Operation hängt von der Ausbreitung des Tumors ab
  • Eine vorangehende Bestrahlung kann den Tumor verkleinern und die Operation erleichtern
  • Nach einer vollständigen Entfernung der Vulva kann eine plastische Rekonstruktion erfolgen
  • Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen helfen, mögliche Rück­fälle und Neben­wirkungen der Behandlung frühzeitig zu erkennen
  • Nach einer Krebsbehandlung können betroffene Frauen Reha­bili­tations­­maßnahmen in Anspruch nehmen. Diese haben zum Ziel die körper­lichen und psychischen Folgen der Krebs­­erkrankung zu verringern und die Rück­­kehr in den (Berufs-)Alltag zu erleichtern. Zur Bewältigung der Krankheit bieten Krebs­­beratungs­­stellen und Selbst­­hilfe­­gruppen zusätzliche Unter­stützung an

 

Letzte Aktualisierung: Februar 2023

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