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Rückfallrisiko nach Gebärmutterhalskrebs im Frühstadium
Bei jungen Frauen ist das Rückfallrisiko nach einer organerhaltenden Operation in den meisten Fällen gering, wenn die Nachsorgetests negativ ausfallen.
Wenn junge Frauen an Gebärmutterhalskrebs im Frühstadium erkranken, kann bei der Operation so operiert werden, dass die Betroffenen danach noch Kinder bekommen können. Doch wie hoch ist eigentlich das Rückfallrisiko? Dieser Frage gingen Wissenschaftler in einer Studie nach und berichteten jetzt über ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift Lancet Oncology.
Die Forscher werteten rückblickend die Daten von 1.462 Frauen im Alter von 18 bis 40 Jahren aus, die an Gebärmutterhalskrebs im Frühstadium erkrankt waren. Sie wurden organerhaltend operiert und zwar so, dass die Möglichkeit, noch Kinder zu bekommen, nicht beeinträchtigt war (z.B. mit Konisation).
In der Nachsorge wurden die Patientinnen regelmäßig vom Frauenarzt darauf untersucht, ob eine Infektion mit krebserregenden humanen Papillomviren (HPV-Test) und Zellveränderungen im Gewebe (Pap-Test) vorliegen. Nach rund sechs Jahren Beobachtungszeit war bei 15 Prozent der Patientinnen im Pap-Test eine erneute Zellveränderung CIN2+ festgestellt worden, darunter auch fünf Prozent mit erneutem Gebärmutterhalskrebs. Bei den Patientinnen, die sechs bis 24 Monate nach der Operation negative Befunde im HPV-Test und keine Zellveränderungen im Pap-Test aufwiesen, traten spätere Rückfälle nur selten auf.
Nur ein kleiner Teil der jungen Patientinnen, die bei frühem Gebärmutterhalskrebs eine organerhaltende Operation erhalten, erlebt einen erneuten Krankheitsrückfall, so das Fazit der Studienautoren. Vor allem bei denjenigen, die in den ersten beiden Jahren keine Auffälligkeiten mehr zeigen, sei das Risiko gering.
Quelle: Schuurman TN et al. Optimising follow-up strategy based on cytology and human papillomavirus after fertility-sparing surgery for early stage cervical cancer: a nationwide, population-based, retrospective cohort study. Lancet Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 9. November 2023, DOI:https://doi.org/10.1016/S1470-2045(23)00467-9
Zitiert nach einer Meldung des Ono-Internetportals vom 11.12.2023
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