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Krebserkrankungen

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Risikofaktor für Vulvakrebs: Lichen sklerosus

Bei älteren Frauen ist Lichen sklerosus der Vulva häufiger geworden. Die Erkrankung ist ein Risiko­faktor für Platten­epithel­karzinome.

Lichen sklerosus der Vulva ist eine chronische Entzündung, die langfristig das Risiko für Plattenepithelkarzinome erhöht. Das geht aus den Ergebnissen einer Studie hervor, in der Daten aus dem Dänischen Pathologieregister ausgewertet wurden. Sie erschienen kürzlich in der Fachzeitschrift International Journal of Cancer.

Meist betrifft Lichen sklerosus der Vulva Frauen nach der Menopause. Die Krankheit ist mit chronischem oder wiederkehrendem Juckreiz, allgemeinen Schmerzen und Schmerzen beim Geschlechts­verkehr verbunden. Die dänische Arbeitsgruppe untersuchte, ob sich ein Zusammen­hang zwischen Lichen sklerosus der Vulva und dem Auftreten von Platten­epithel­karzinomen und hochgradigen Vorstufen feststellen lässt.

Vor dem 20. Lebensjahr trat Lichen sklerosus der Vulva nur selten auf. Nach dem 20. Lebensjahr stieg die Kurve an und erreichte ihren Peak bei Frauen im Alter von 60 bis 69 Jahren. Im Untersuchungszeitraum 1997 bis 2022 nahm die Häufigkeit von Lichen sklerosus der Vulva um das Siebenfache, also deutlich zu. Gleichzeitig zeigte sich bei nachgewiesenem Lichen sklerosus der Vulva ein erhöhtes Risiko für hochgradige Vorstufen von Plattenepithelkarzinomen in der Vulva und auch von Platten­epithel­karzinomen selbst. So erkrankten Frauen, bei denen mithilfe einer Gewebeentnahme, also Biopsie, Lichen sklerosus der Vulva diagnostiziert worden war, 8,5-mal häufiger als Frauen in der Allgemeinbevölkerung an einer hochgradigen Vorstufe eines Plattenepithelkarzinoms in der Vulva und 16-mal häufiger an einem Platten­epithel­karzinom selbst.

Patientinnen mit Lichen sklerosus der Vulva sollten deshalb nach der Therapie eine gute Nachsorge erhalten, so die Schlussfolgerung im Bericht. Generell sei Lichen sklerosus der Vulva bei älteren Frauen offenbar keine seltene Erkrankung mehr.

Quelle: Baandrup L et al. Biopsy-verified vulvar lichen sclerosus: Incidence trends1997–2022 and increased risk of vulvar squamousprecancer and squamous cell carcinoma. International Journal of Cancer, Onlinevorabveröffentlichung am 22. März 2024, DOI: 10.1002/ijc.34927

Zitiert nach einer Meldung des Onko-Internetportals vom 28.03.2024

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