Krebserkrankungen bei Frauen
Jährlich erkranken in Deutschland etwa 337 von 100.000 Frauen an Krebs. Die häufigste Krebsart bei Frauen ist Brustkrebs. Krebs kann aber auch im Gebärmutterkörper, am Gebärmutterhals, in den Eierstöcken und an der Vulva entstehen. Je früher eine Krebserkrankung entdeckt wird, desto größer sind die Heilungschancen.
Regelmäßige gynäkologische Untersuchungen können dabei helfen, Erkrankungen frühzeitig festzustellen. Manchmal führt aber eine Untersuchung auch zu falschem Alarm. Ob Sie eine Früherkennungsuntersuchung in Anspruch nehmen, ist Ihre persönliche Entscheidung. Um Ihnen diese Entscheidung zu erleichtern, informieren wir Sie über verschiedene Krebserkrankungen, ihre Behandlungsmethoden und Möglichkeiten der Früherkennung. Die hier dargestellten Erkenntnisse sind qualitätsgeprüft und neutral.
Die Diagnose einer Krebserkrankung ist für die meisten Frauen ein Schock. Trotzdem muss nicht vorschnell oder "kopflos" reagiert werden. Sie sollten sich Zeit nehmen für die Entscheidung über die für Sie optimale Behandlung. Eine Krebserkrankung an den weiblichen Sexualorganen hat meist große Auswirkungen auf das weitere Leben, auch mit Blick auf die Partnerschaft und die Sexualität. Eine vertrauensvolle ärztliche Begleitung und möglicherweise eine psychoonkologische Betreuung können hilfreich sein, mit der Krebserkrankung umzugehen.
Im Frauengesundheitsportal finden Sie Informationen zu Früherkennung, Ursachen, Diagnose und Behandlungsmethoden bei
Letzte Aktualisierung: August 2024
Impfung gegen HPV verhindert Entstehung von Gebärmutterhalskrebs
Dies legen die Ergebnisse einer Studie nahe, in der nach der Impfung im Alter von 12 und 13 Jahren bislang kein Fall von invasivem Gebärmutterhalskrebs auftrat.
Vor einigen Jahren wurde in Schottland ein Programm zur vorbeugenden Impfung gegen krebserregende humane Papillomviren (HPV) eingeführt. Nun stellten die Forscher fest, dass bislang keine Frau, die im Alter von 12 bis 13 Jahren gegen HPV geimpft wurde, an Gebärmutterhalskrebs erkrankt ist. Die Forscher berichteten über ihre Analysen in der Fachzeitschrift Journal of the National Cancer Institute.
Die Wissenschaftler stützten sich auf die Daten von Frauen, die zwischen 1988 und 1996 geboren wurden. Sie setzten den Impfstatus mit der Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs in Beziehung. Dabei stellten sie fest, dass unter den Frauen, die im Alter von 12 bis 13 Jahren gegen HPV geimpft wurden, keine bislang an invasivem Gebärmutterhalskrebs erkrankt ist – unabhängig davon, wieviele Impfdosen sie erhalten hatten. Bei den Frauen, die die Impfung im Alter von 14 bis 22 Jahren erhalten hatten, spielte die Zahl der jeweils verimpften Dosen durchaus eine Rolle: Diejenigen, die drei Dosen eines bivalenten, also gegen zwei HPV-Typen wirkenden Impfstoffs erhalten hatten, wiesen eine signifikant geringere Häufigkeit an invasivem Gebärmutterhalskrebs auf als ungeimpfte Frauen.
Die Studie bestätige nach Ansicht der Studienautoren die Annahme, dass die Impfung mit dem bivalenten Impfstoff gegen HPV die Entwicklung von invasivem Gebärmutterhalskrebs verhindert. Wenn sie im Alter von 12 bis 13 Jahren verabreicht wird, reichen offenbar sogar eine bis zwei Dosen im Abstand von einem Monat aus. Bei älteren Mädchen und jungen Frauen hingegen seien drei Dosen erforderlich, um eine statistisch signifikante Wirksamkeit des Impfstoffs zu erreichen.
Quelle: Palmer TJ et al. Invasive cervical cancer incidence following bivalent human papillomavirus vaccination: a population-based observational study of age at immunization, dose, and deprivation. Journal of the National Cancer Institute, Onlinevorabveröffentlichung am 22. Januar 2024, https://doi.org/10.1093/jnci/djad263
Zitiert nach einer Meldung des Onko-Internetportals vom 30.01.2024