Krebserkrankungen - Gebärmutterkörperkrebs
Was ist Gebärmutterkörperkrebs?
Gebärmutterkörperkrebs ist eine bösartige Erkrankung des Gebärmutterkörpers. Eine Krebserkrankung des Gebärmutterkörpers ist nicht zu verwechseln mit einem Gebärmutterhalskrebs.
Krebserkrankungen der Gebärmutter haben ihren Ursprung fast immer in der Gebärmutterschleimhaut, dem Endometrium, das die Gebärmutter von innen auskleidet. Diese Form des Gebärmutterkörperkrebses wird aus diesem Grund auch Endometriumkarzinom genannt.
Wie Gebärmutterkörperkrebs verläuft, ist bei jeder Frau unterschiedlich. Es hängt vor allem davon ab, wie tief die Krebszellen bei der Diagnose schon in die Gebärmuttermuskulatur eingedrungen sind. Weiterhin spielt es eine Rolle, ob sich der Krebs schon weiter ausgebreitet hat, zum Beispiel in die angrenzenden Lymphknoten. In vielen Fällen haben die Patientinnen jedoch gute Heilungschancen, da Gebärmutterkörperkrebs bei der Diagnose noch auf die Gebärmutter selbst begrenzt und dann gut zu behandeln ist.
Anzeichen
Zu Beginn der Erkrankung macht Gebärmutterkörperkrebs oft keine Beschwerden. Wichtigstes und oft frühes Anzeichen der Erkrankung sind ungewöhnliche (irreguläre) Blutungen aus der Scheide, wie zum Beispiel
- Eine deutlich verlängerte Menstruation
- Dauer- und Zwischenblutungen
- Schmierblutungen
- Blutungen, die nach den Wechseljahren auftreten
Natürlich verbirgt sich nicht immer ein Endometriumkarzinom hinter einer ungewöhnlichen Blutung. In den meisten Fällen haben solche Beschwerden ganz harmlose Ursachen. Jedoch sind die Symptome häufig ein Frühwarnzeichen. Gebärmutterkörperkrebs verursacht in 90 Prozent der Fälle schon zu Beginn irreguläre Blutungen. Wenn Sie solche Anzeichen bei sich bemerken, sollten Sie daher eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen und die Beschwerden abklären lassen. Das gilt vor allem für Blutungen, die nach den Wechseljahren, das heißt länger als 6 Monate nach der letzten Blutung auftreten.
Bei einer von vier Frauen ist der Gebärmutterkrebs zum Zeitpunkt der Diagnose bereits weiter fortgeschritten. Dann können zusätzliche Symptome auftreten
- ungewollte Gewichtsabnahme
- chronische Unterleibsschmerzen
- eitriger Ausfluss aus der Scheide
- Probleme beim Wasserlassen sowie beim Stuhlgang
Die aufgeführten Anzeichen können auch harmlosere Ursachen haben. Wenn Sie diese Veränderungen bei sich feststellen, sollten Sie dennoch Ihre Frauenärztin/Ihren Frauenarzt aufsuchen, um die Gründe abklären zu lassen.
Ursachen und Risikofaktoren
Warum eine Frau an Gebärmutterkörperkrebs erkrankt und eine andere nicht, ist bislang noch nicht hinreichend geklärt. In einigen Fällen spielt Vererbung eine Rolle. Außerdem kann eine Hormonbehandlung bei Frauen in den Wechseljahren mit Östrogenen zu einer Wucherung der Gebärmutterschleimhaut bis hin zu Krebs führen. Aus diesem Grund muss während der Behandlung zusätzlich auf einen ausreichenden Gestagenschutz geachtet werden.
Zudem gibt es weitere Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit zu erkranken erhöhen. Dazu zählen zum Beispiel:
- Höheres Lebensalter
- Übergewicht
- Diabetes mellitus Typ 2
- Bluthochdruck
- Antihormontherapie mit Tamoxifen bei Brustkrebs
Darüber hinaus haben Frauen ohne Kinder ein höheres Risiko, an Gebärmutterkörperkrebs zu erkranken. Auch eine frühe erste Regelblutung und spät einsetzende Wechseljahre gelten als möglicher Risikofaktor. In seltenen Fällen kann Gebärmutterkörperkrebs auch infolge einer Erbkrankheit, dem sogenannten HNPCC-Syndrom, auftreten. Betroffene Frauen haben ein erhöhtes Risiko, an Gebärmutterkörperkrebs und Darmkrebs zu erkranken.
Wenn Sie zu den Frauen mit einem erhöhten Risiko für Gebärmutterkörperkrebs gehören, sollten Sie sich bereits in jüngeren Jahren über die Möglichkeiten der Früherkennung informieren.
Zusammenfassung
- Ein Gebärmutterkörperkrebs entsteht meist aus der Schleimhaut des Organs (Endometrium) und heißt dann Endometriumkarzinom
- Wichtigstes Symptom im Frühstadium sind ungewöhnliche Blutungen, im fortgeschrittenen Stadium kommen weitere Symptome dazu
- Die genauen Ursachen sind unklar, als Risikofaktoren gelten unter anderem ein höheres Alter, hormonelle Einflüsse, bestimmte Stoffwechselerkrankungen und Genveränderungen
- Gebärmutterkörperkrebs wird meist relativ früh erkannt, dann bestehen gute Heilungsaussichten
Letzte Aktualisierung: Februar 2023
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