Krebserkrankungen - Eierstockkrebs
Was ist Eierstockkrebs?
Eierstockkrebs ist eine bösartige Veränderung der weiblichen Eierstöcke. Die Eierstöcke bestehen aus unterschiedlichen Gewebearten. Aus jedem dieser Gewebe kann Krebs hervorgehen. Daher gibt es unterschiedliche Arten von Eierstockkrebs. Am häufigsten kommen so genannte Adenokarzinome vor; Keimzellentumore sind deutlich seltener. Wie ein Eierstockkrebs verläuft, hängt von vielen Faktoren ab und ist deshalb bei jeder Frau anders. Eine Rolle spielt beispielsweise die Größe des Tumors bei der Diagnose, ob er bereits gestreut hat und wie aggressiv er wächst.
Anzeichen
Eierstockkrebs verursacht zu Beginn nur selten Beschwerden und bleibt bei vielen Frauen oft lange Zeit unbemerkt. Es gibt einige Anzeichen, die auf die Erkrankung hinweisen können.
Dazu gehören beispielsweise:
- Verdauungsbeschwerden (Völlegefühl, Blähungen, Verstopfung)
- Zunahme des Bauchumfangs
- Unklare Bauchschmerzen
- Unklare Gewichtsabnahme
- Anhaltende Schmerzen im Becken oder beim Geschlechtsverkehr
- Häufigeres Wasserlassen als bisher üblich
- Allgemeine Müdigkeit und Erschöpfung
Die aufgeführten Anzeichen können auch harmlosere Ursachen haben. Wenn Sie wiederholt und anhaltend an einigen dieser Symptome leiden, sollten Sie jedoch eine Ärztin oder einen Arzt für eine weitergehende Untersuchung aufsuchen.
Ursachen und Risikofaktoren
Die genauen Ursachen von Eierstockkrebs sind unklar. Es gibt jedoch verschiedene Faktoren, welche die Wahrscheinlichkeit einer Eierstockkrebserkrankung erhöhen. Dazu zählen zum Beispiel:
- Höheres Lebensalter
- Starkes Übergewicht (Adipositas) im Erwachsenenalter
- Einnahme von weiblichen Geschlechtshormonen zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden (Hormontherapie)
Bei manchen Frauen kann eine genetische Veranlagung vorliegen. In solchen Fällen tritt Eierstockkrebs häufig auch in der Familie, z.B. bei Mutter oder Schwester auf. Meistens sind dann erbliche Genveränderungen (Mutationen) die Ursache für ein erhöhtes Eierstockkrebs-Risiko sein. Hierzu gehören vor allem Mutationen in den Genen BRCA-1 und BRCA-2, die auch das Brustkrebs-Risiko erhöhen.
Hingegen scheinen die Anti-Baby-Pille sowie mehrere Schwangerschaften und Stillzeiten das Risiko für Eierstockkrebs zu vermindern. Vermutlich haben auch sterilisierte Frauen ein geringeres Erkrankungsrisiko.
Zusammenfassung
- Eierstockkrebs ist eine seltene bösartige Veränderung der Eierstöcke
- Symptome treten meistens erst spät auf und können auch bei anderen Erkrankungen auftreten
- Frauen mit unklaren Beschwerden im Bauchraum sollten die Beschwerden ärztlich abklären lassen
- Eine Hormontherapie gegen Wechseljahresbeschwerden, starkes Übergewicht, ein höheres Lebensalter sowie familiäre Belastung erhöhen das Eierstockkrebs-Risiko
Letzte Aktualisierung: Februar 2023
Eierstockkrebs
Auf der Webseite der Deutschen Krebsgesellschaft erfahren Sie mehr zu Ursachen, Symptomen, Diagnose und Therapie von Eierstockkrebs.
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