Hitze und Gesundheit

Für viele Menschen gehören Hitze und Sonnenschein zum Sommer dazu. Doch während sich einige Menschen über hohe Temperaturen freuen, sind diese für andere belastend und können zu gesundheit­lichen Problemen führen. Da Hitze, insbesondere lange Hitzeperioden sowie große Temperatur­schwan­kungen sich auf das Wohlbefinden und die Gesundheit auswirken können, haben wir hier einige Tipps für heiße Tage zusammengestellt.

Tipps zum Umgang mit Hitze und zum Schutz vor UV-Strahlung:

  • Trinken Sie ausreichend. Erwachsene sollten über den Tag verteilt 2 bis 3 Liter trinken. Bei sehr hohen Temperaturen sowie körperlichen Aktivitäten kann die Trinkmenge auch deutlich höher sein. Am besten geeignet sind Wasser, ungesüßte Tees und Saftschorlen. Bei bestimmten Erkrankungen, wie z. B. Herz- (Herzinsuffizienz) oder Nierenschwäche (Niereninsuffizienz), sollte eine gewisse Trinkmenge hingegen nicht überschritten werden. Sprechen Sie daher bei Erkrankungen Ihre persönliche Trinkmenge mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt ab.
  • Meiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und halten Sie sich möglichst im Schatten auf.
  • Verlegen Sie Erledigungen oder sportliche Aktivitäten am besten in die kühleren Morgen- oder Abendstunden.
  • Schützen Sie Ihre Haut durch luftige Kleidung, eine Kopfbedeckung und Sonnencreme oder -lotion mit einem hohen Lichtschutzfaktor. Zudem kann eine Sonnenbrille zum Schutz der Augen sinnvoll sein.
  • Ihren Körper können Sie mit feuchten Tüchern, Wasserspray, Fußbädern und lauwarmen Duschen abkühlen.
  • Halten Sie Ihre Wohnung kühl, indem Sie tagsüber Rollläden, Vorhänge und Fensterläden geschlossen halten. Lüften Sie lieber in der Nacht oder frühmorgens.
  • Essen Sie leicht, z. B. wasserreiches Obst und Gemüse wie Melone, Gurken und Blattsalate.
  • Nutzen Sie zum Schlafen leichte Schlafkleidung und kühlende Bettwäsche und wechseln Sie in kühlere Räume, wenn es möglich ist.
  • Wenn Sie Medikamente einnehmen, sprechen Sie möglichst frühzeitig bereits im Frühling mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Medikamente können sich auf das Durstgefühl, das Trinkverhalten und den Wasserhaushalt sowie die Wärmeregulation des Körpers auswirken. Zudem können hohe Temperaturen die Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten beeinflussen. Lagern Sie Ihre Medikamente trocken, dunkel und kühl (bei weniger als 25°C), sodass sie vor Hitze und direkter Sonneneinstrahlung geschützt sind. Lassen Sie Medikamente nicht im Auto liegen.
  • Beachten Sie die Hitzewarnungen im Radio, Fernsehen oder online.

Tipps zum Hitzeschutz für ältere Menschen

Unter www.gesund-aktiv-aelter-werden.de finden Sie viele weitere Tipps, wie Sie sich und ältere Ange­hörige bei Hitze schützen können. Sie erfahren, wie Sie Warnsignale des Körpers beispiels­weise bei einem Hitzschlag richtig deuten sowie was im Notfall zu tun ist. Darüber hinaus erhalten Sie ausführliche Informationen, wie sich Hitze auf den Körper auswirkt und worauf Sie bei chronischen und akuten Erkrankungen, der Einnahme von Medikamenten und körperlichen Einschränkungen achten sollten. Praktische Hilfestellungen und Faltblätter können Sie hier kostenfrei bestellen oder direkt herunterladen.

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Letzte Aktualisierung: März 2024

Meldungen zum Thema

  • BPtK veröffentlicht Informationsflyer über Hitze und psychische Gesundheit

    Anlässlich des diesjährigen bundesweiten Hitzeaktionstages hat die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) Informationsflyer zum Thema Hitze und psychische Gesundheit für Psychotherapeut*innen und Patient*innen veröffentlicht, die in Kooperation mit den Psychologists/Psychotherapists for Future (Psy4F) erstellt wurden.

  • Passend zum Sommerbeginn hat das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) nun das verständliche und werbefreie Informationsblatt vom Juni 2023 professionell in sechs verschiedene Sprachen übersetzen lassen. Dort erfahren Interessierte, was bei Hitze im Körper passiert und welche Gesundheitsrisiken mit hohen Temperaturen verbunden sein können.

  • Die Tage werden wärmer, und damit zieht es die Menschen zunehmend ins Freie. Der Sonnenschein birgt jedoch auch Gesundheitsrisiken: Übermäßige UV-Strahlung und Sonnenbrände können Krankheiten wie Hautkrebs auslösen. In den vergangenen 20 Jahren hat die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Hautkrebs fast stetig zugenommen. 109 400 Menschen wurden 2022 mit der Diagnose Hautkrebs im Krankenhaus stationär behandelt. Das waren gut 75 % mehr Fälle als im Jahr 2002, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Zum Vergleich: Die Bevölkerung ist im selben Zeitraum um gut 2 % gewachsen auf 84,4 Millionen Menschen zum Jahres­ende 2022.