Gesunder Schlaf
Restless-Legs-Syndrom (Ruhelose Beine)
An einem Syndrom der „ruhelosen Beine“ leiden etwa 3 bis 10 von 100 Menschen. Frauen erkranken doppelt so häufig wie Männer.
Ursachen für die Erkrankung können sein
- eine fortgeschrittene Nierenschwäche
- Nervenschädigungen (Polyneuropathie, z. B. aufgrund einer Diabeteserkrankung)
- Eisenmangel
- die Einnahme von bestimmten Medikamenten (z.B. Antidepressiva oder Antiemetika)
Oft kommt es auch vor, dass Ärzte und Ärztinnen keine Ursache finden. In mehr als der Hälfte dieser Fälle sind auch Verwandte der Erkrankten betroffen.
Anzeichen
Typisch für die Erkrankung ist ein unkontrollierbarer Bewegungsdrang der Beine. Oft spüren die Betroffenen dort Missempfindungen wie ein Kribbeln oder Stechen bis hin zu Krämpfen oder sie haben Schmerzen. Manchmal sind auch andere Körperregionen davon betroffen. Die Symptome treten meist in Ruhe auf oder verschlechtern sich dann, Bewegung dagegen bessert sie. Abends und nachts sind die Beschwerden schlimmer. Die Betroffenen kommen daher nachts nicht zur Ruhe und wandern herum. Am Tag sind sie dementsprechend übermüdet.
Das Restless-Legs-Syndrom kann mit periodischen Bewegungen der Gliedmaßen im Schlaf einhergehen. Dabei finden in regelmäßigen Abständen Bewegungen der Gliedmaßen, insbesondere der Beine während des Schlafes statt. Die Bewegungen führen häufig zu kurzen, von den Betroffenen nicht festgestellten Weckreaktionen. Diese fühlen sich dadurch am nächsten Tag häufig müde.
Behandlung
Kann die Ärztin/der Arzt eine Ursache für die Erkrankung ausmachen, wird sie/er diese entsprechend behandeln. Bei Eisenmangel verschreibt die Ärztin oder der Arzt beispielsweise Eisentabletten. Bleibt die Ursache ungeklärt, helfen Medikamente, zum Beispiel so genannte Dopaminagonisten. Diese haben jedoch häufig unerwünschte Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Übelkeit und Schlafstörungen.
Doch auch Sie selbst können einiges tun, um die Beschwerden zu bessern
- Nehmen Sie keine schweren Mahlzeiten oder aufputschende Getränke vor dem Schlafengehen zu sich
- Kommen Sie langsam vom Stress des Tages herunter
- Schaffen Sie sich eine angenehme Schlafumgebung
Einigen Betroffenen hilft es auch, wenn sie wechselduschen, kalte oder warme Wickel machen, die Füße in ein Fußbad stellen, sie bürsten oder massieren. Auch Gymnastikübungen und Dehnen können hilfreich sein. Probieren Sie einfach selber aus, was Ihnen am besten hilft.
Zusammenfassung
- Die Ursachen des „Restless-Legs-Syndroms“ können häufig nicht festgestellt werden. In solchen Fällen kann eine familiäre Veranlagung vorliegen
- Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer
- Betroffene verspüren einen unkontrollierbaren Drang, die Beine zu bewegen oft in Verbindung mit Schmerzen. Abends und nachts werden die Symptome häufig schlimmer
- Zur Behandlung sind verschiedene Medikamente verfügbar. In einigen Fällen helfen aber auch Hausmittel wie Wechselduschen oder ein Fußbad. Auch allgemeine Maßnahmen für einen guten Schlaf können hilfreich sein
Letzte Aktualisierung: Juli 2023
Kurzinformation Restless Legs Syndrom
Die Kurzinformation liefert Informationen zu Symptomen, Ursachen und Behandlung des Restless Legs Syndroms.
Deutsche Restless Legs Vereinigung
Mehrere 100.000 Menschen in Deutschland leiden am sogenannten Restless-Legs-Syndrom. Die RLS e.V.macht es sich seit 1995 zur Aufgabe diesen Menschen zu helfen.
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