Frauengesundheitsforschung
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Gerlach startet Förderaufruf für KI-Projekte zur Frauengesundheit
Bayerns Gesundheitsministerium stellt neun Millionen Euro zur Verfügung
Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach startet einen Förderaufruf für KI-Projekte zur Frauengesundheit. Darauf hat Gerlach am Mittwoch hingewiesen: „Es ist mir wichtig, ein stärkeres Bewusstsein für Frauengesundheit zu schaffen und Prävention und Versorgung nachhaltig zu stärken. Ab sofort können daher beim Bayerischen Gesundheitsministerium innovative digitale Projekte eingereicht werden, die Präventionsmaßnahmen für Frauen oder die medizinische oder pflegerische Versorgung von Frauen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz weiter verbessern.“
Die Ministerin betonte: „Ich bin davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz dabei eine wichtige Rolle spielen kann. Als Schlüsseltechnologie kann Künstliche Intelligenz das Leben der Menschen und vor allem auch unsere Gesundheit verbessern! Dieses Potenzial wollen wir nutzen.“
Gerlach fügte hinzu: „Im Rahmen des aktuellen Förderaufrufs wollen wir innovative Projektvorschläge entdecken, die unter Einbezug von KI-Technologie die medizinische oder pflegerische Versorgung von Frauen oder Präventionsmaßnahmen für Frauen verbessern. Unser Ziel ist es, aus den eingereichten Vorschlägen bis zu drei innovative und passende Projekte in Bayern auszuwählen und über einen Zeitraum von drei Jahren zu fördern. Insgesamt stellen wir dafür bis zu neun Millionen Euro zur Verfügung.“
Gerlach ergänzte: „In der Versorgung von Frauen gibt es immer noch Hürden. Dazu gehören beispielsweise unzureichende oder verzerrte Daten. Denn lange Zeit wurden Frauen in medizinischen Studien gar nicht oder zu wenig berücksichtigt. Gleichzeitig wissen wir, dass Erkrankungen und Beschwerden bei Frauen häufig in anderer Form oder mit anderen Symptomen auftreten können als bei Männern. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind hierfür ein Paradebeispiel. Dazu kommen gesundheitliche Besonderheiten wie die Wechseljahre, Risikofaktoren oder Krankheiten, von denen Frauen häufiger oder ausschließlich betroffen sind. Beispiele sind etwa Osteoporose, Endometriose oder Gebärmutterhalskrebs.“
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache bei Frauen, bundesweit und auch im Freistaat. Jährlich erkranken in Bayern zudem mehr als 10.000 Frauen an Brustkrebs, 2.939 Frauen sind im Jahr 2022 daran verstorben. Außerdem hat die Zahl der Endometriose-Diagnosen seit 2019 in Bayern stetig zugenommen. Aktuell werden in Bayern pro Quartal mehr als 30.000 Frauen mit Endometriose behandelt. Zudem gehen mehr Frauen als Männer wegen psychischer Erkrankungen vorzeitig in Rente – und bei 80 Prozent aller Essstörungen, die ambulant behandelt wurden, handelt es sich um Patientinnen.
Projektvorschläge und -skizzen können im Rahmen des aktuellen Förderaufrufs auf Grundlage der neuen Gesundheits- und Pflegedigitalisierungsrichtlinie (BayDiGuP) bis spätestens 23.09.2024 bei der mit der Abwicklung beauftragten Bayern Innovativ Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer mbH (kontakt(at)projekttraeger-bayern.de) eingereicht oder unter datentransfer.bayern-innovativ.de/secuform/portal/projekttraeger hochgeladen werden.
Alle Informationen zur neuen Gesundheits- und Pflegedigitalisierungsrichtlinie sowie zur Einreichung von Projektvorschlägen finden Sie unter https://s.bayern.de/baydigup-2024. Unterlagen zur Teilnahme am Förderaufruf und weitere Informationen finden Sie zudem unter www.bayern-innovativ.de/de/seite/gesundheits-und-pflegeprojekte-baydigup.
Unter dem Motto „Frauen – sichtbar und gesund“ stehen beim diesjährigen Jahresschwerpunkt des Bayerischen Gesundheitsministeriums gesundheitliche Besonderheiten und typische Frauenerkrankungen im Fokus. Möglichkeiten der Vorbeugung, Vorsorge und Früherkennung werden aufgezeigt, und Verbesserungen in der Versorgung sollen ermöglicht werden.
Weitere Informationen zur Gesundheit von Mädchen und Frauen finden sich unter www.stmgp.bayern.de/meine-themen/fuer-frauen/.
Zitiert nach einer Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention vom31.07.2024