Gesunde Ernährung

Unterschiede in der Ernährung von Frauen und Männern

Die Ernährung hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Gesundheit. Dies gilt für Frauen ebenso wie für Männer. Es gibt jedoch Unter­schie­de im Ernäh­rungs­verhalten. Empirische Untersuchungen bele­gen, dass Frauen andere Essgewohn­heiten und eine andere Vor­stel­lung von gesunder Ernährung haben als Männer.

Im Gegensatz zu Männern orientieren sich Frauen bei der Auswahl ihrer Nahrung tendenziell stärker an gesundheitlichen Gesichts­punk­ten. Frauen sind mehr an gesundheitlichen Fragen der Ernährung inte­res­siert. Auch sind sie in dieser Hinsicht besser informiert als Männer, da sie nach wie vor zu einem über­wiegenden Anteil für die Ver­sor­gung der Familie und die Zubereitung der Mahlzeiten zuständig sind.

Hinter der vermeintlich „gesundheitsorientierten“, kalorien- und fett­armen Ernährung kann sich auch ein stark kontrollierendes Ernäh­rungs­verhalten verbergen. Frauen und Mädchen führen häufiger Diäten zur Gewichtsabnahme durch als Männer und Jungen. Sie leiden zu einem weit höheren Anteil als Männer an Essstörungen wie Bulimie (Ess-Brech-Sucht) oder Magersucht.

Rolle der Frauengesundheit in der Ernährungsforschung

Nicht nur das biologische Geschlecht, sondern auch soziokulturelle Prägungen beeinflussen das Ernäh­rungs­verhalten. Demnach ist es notwendig, das Thema „Ernährung“ ganzheitlich, fächerüber­greifend zu betrachten und das Geschlecht als wichtigen Einflussfaktor mit ein­zu­schließen.

Dennoch nimmt die Ernährung innerhalb der Geschlechter-Forschung bislang nur eine untergeordnete Rolle ein. Auch in der Ernährungs­forschung wird das Geschlecht überwiegend als biolo­gisches Merkmal („Männer“, „Frauen“) und ohne Berücksichtigung der soziokulturellen Hintergründe behandelt.


Letzte Aktualisierung: März 2024

Meldungen zum Thema

  • Plätzchen, Schokolade und Braten mit Klößen – in der Adventszeit und an den Feiertagen essen wir häufig zu reichlich, zu deftig und zu süß. Um die ungewohnt üppige Nahrung zu verdauen, brauchen unsere Organe viel Zeit und Energie. Dadurch fühlen sich einige nach dem Essen oft müde und schlapp oder leiden unter Völlegefühl und Sodbrennen.

  • Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) veröffentlicht ihre neuen lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen (FBDG, Food-Based Dietary Guidelines) jetzt auch in Leichter Sprache.

  • Forschende der ETH Zürich haben einen Mechanismus hinter dem Jo-Jo-Effekt entdeckt: Fettzellen haben ein Gedächtnis, das auf Epigenetik beruht.