Endometriose
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Bewegung und Sport bei Endometriose: Neue Studie bestätigt positive Effekte
Viele Endometriose-Betroffene fragen sich, ob Bewegung und Sport ihre Beschwerden lindern können oder ob körperliche Aktivität möglicherweise die Schmerzen verstärkt. Eine aktuelle systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse, veröffentlicht in PLOS ONE, hat genau diese Frage untersucht: Wie wirksam und sicher ist körperliche Aktivität bei Endometriose?
Ergebnisse der Studie
Die Analyse umfasste sechs randomisierte kontrollierte Studien mit insgesamt 251 Teilnehmern. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass körperliche Aktivität positive Auswirkungen auf verschiedene Aspekte des Wohlbefindens von Endometriose-Betroffenen hat:
- Schmerzreduktion: Bewegung kann helfen, die Schmerzintensität zu verringern. Besonders moderate körperliche Aktivität zeigte hier vielversprechende Effekte.
- Psychische Gesundheit: Teilnehmer berichteten über weniger Angst und Depressionen sowie eine gesteigerte Lebensqualität.
- Beckenbodendysfunktion: Einige Studien zeigten, dass gezielte Bewegungsprogramme Symptome wie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Harnwegsbeschwerden verbessern können.
- Knochengesundheit: Da viele Endometriose-Betroffene hormonelle Behandlungen erhalten, die das Osteoporoserisiko erhöhen, ist Bewegung ein wichtiger Faktor für den Erhalt der Knochendichte.
Allerdings weisen die Autoren darauf hin, dass die derzeitige Studienlage noch begrenzt ist. Viele der eingeschlossenen Studien hatten kleine Teilnehmerzahlen und eine kurze Dauer, weshalb weitere Forschung nötig ist.
Bewegung als Teil der Selbsthilfe: Move for Endo
Die Erkenntnisse aus dieser Meta-Analyse unterstreichen, wie wichtig Bewegung als Teil der Selbsthilfe bei Endometriose sein kann. Mit unserem Projekt Move for Endo möchten wir Betroffene dazu ermutigen, Bewegung in ihren Alltag zu integrieren – und zwar angepasst an die individuellen Bedürfnisse.
Dabei geht es nicht um Leistungssport, sondern um sanfte, regelmäßige Bewegung, die gut tut. Ob Yoga, Pilates, Spazierengehen oder gezielte Physiotherapie – Bewegung kann ein wichtiger Baustein im Umgang mit Endometriose sein.
Zitiert nach einer Meldung der Endometriose-Vereinigung Deutschland e. V. vom 12.03.2025