Darmkrebs
Test auf verborgenes Blut im Stuhl
Ziel
Blut im Stuhl kann ein Anzeichen für Darmkrebs sein. In frühen Stadien von Darmkrebs sind diese Blutspuren meist so gering, dass sie mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind und somit verborgen bleiben. Das Ziel des Stuhltests ist es, dieses verborgene (okkulte) Blut nachzuweisen. Der Test wird oft auch Okkultbluttest genannt. Seit dem 1. April 2017 haben Sie Anspruch auf einen immunologischen Okkultbluttest (iFOBT). Dieser Test hat den vorherigen chemischen Okkultbluttest (gFOBT) abgelöst. Bei dem iFOBT handelt es sich um einen empfindlicheren Test zum Nachweis von Blut im Stuhl und daher wird davon ausgegangen, dass der Nutzen des iFOBT mindestens genauso groß aber wahrscheinlich größer ist, als der vom gFOBT.
Ablauf
Vorbereitung
Es ist keine Vorbereitung, wie beispielsweise die Einhaltung einer Diät, notwendig.
Durchführung
Da die Vorgehensweisen der Durchführung der verschiedenen Tests voneinander abweichen, sollten Sie die dem Stuhltest beigefügte Anleitung genau lesen und befolgen. Generell ist es aber so, dass Sie die entnommene Probe möglichst direkt am nächsten Tag zu Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt bringen sollten und dort dann nach einigen Tagen die Testergebnisse erhalten können.
Ergebnisse
Der immunologische Test auf verborgenes Blut im Stuhl (iFOBT) weist nur menschliches Blut nach und ist deshalb weniger störanfällig als der ältere chemische Stuhltest (gFOBT). Es sind nur Tests zugelassen, die bei 100 Personen ohne Darmkrebs, bei weniger als 10 dieser 100 Personen anschlagen und damit fälschlicherweise Darmkrebs anzeigen. Weiterhin sind nur Tests zugelassen, die bei 100 Personen mit Darmkrebs, bei mindestens 25 dieser 100 Personen anschlagen und damit richtigerweise Darmkrebs anzeigen.
Weiteres Vorgehen nach einem positiven Testergebnis
Ein positiver Stuhltest gibt einen Hinweis darauf, dass Darmkrebs vorliegen könnte. Ein positives Testergebnis kann aber auch harmlosere Ursachen haben, wie zum Beispiel Hämorrhoiden. Zur Abklärung des positiven Stuhltests erfolgt eine große Darmspiegelung.
Weiteres Vorgehen nach einem negativen Testergebnis
Nach einem negativen Testergebnis erfolgen keine weiteren Untersuchungen. Wenn Sie jünger als 55 Jahre sind, können Sie den Stuhltest nach einem Jahr wiederholen. Falls Sie älter als 55 sind, haben Sie Anspruch auf eine große Darmspiegelung oder können den Stuhltest alle zwei Jahre durchführen.
Der Stuhltest kann neben dem Nutzen auch Nachteile bringen. Daher sollten Sie den möglichen Nutzen und die möglichen Nachteile gegeneinander abwägen.
Zusammenfassung
- Blut im Stuhl kann ein Anzeichen für Darmkrebs sein. Häufig ist dieses nicht mit dem Auge erkennbar, aber es kann mit einem Test auf verborgenes Blut nachgewiesen werden
- Sie führen den Test zu Hause durch und senden die Proben an Ihren Arzt / Ihre Ärztin
- Wenn der Test Blut im Stuhl anzeigt, wird zur Abklärung eine große Darmspiegelung durchgeführt
Letzte Aktualisierung: Februar 2024
Der Stuhltest: Informationen für Frauen
Ein Stuhltest kann Blutspuren nachweisen, die von Tumoren oder Polypen im Darm stammen. Auf einen positiven Test sollte eine Darmspiegelung folgen, um genauer abzuklären, ob wirklich ein Tumor oder eine Vorstufe die Ursache dafür ist. Dann kann der Stuhltest nachweislich das Risiko verringern, an Darmkrebs zu sterben.
Darmkrebs-Früherkennung
Was kann man sich davon erwarten, wenn man regelmäßig zur Darmkrebs-Früherkennung geht? Welchen Stellenwert haben Stuhltests? Muss die Koloskopie, die Darmspiegelung wirklich sein, oder gibt es auch andere Methoden? Auf diese Fragen geht ein Informationsblatt des Krebsinformationsdienstes ein.
Befunde verstehen: Begriffe und Abkürzungen
Was verbirgt sich hinter der Abkürzung "TNM"? Welche Bedeutung hat der Begriff "Grading"? Das Informationsblatt erläutert wichtige Begriffe und Abkürzungen. So können sich Betroffene leichter auf das ärztliche Gespräch und über die Bedeutung von Befunden vorbereiten.
Krebsfrüherkennung: Wissenswertes zu Angeboten, Nutzen und Nachteilen
Was ist "Krebsfrüherkennung" eigentlich? Was kann sie leisten, was nicht? Muss man an den angebotenen Untersuchungen teilnehmen? Antworten auf wichtige Fragen zur gesetzlichen Krebsfrüherkennung und zu häufigen Missverständnissen bietet ein Informationsblatt des Krebsinformationsdienstes.
Krebsverdacht - wie geht es weiter?
Ein Krebsverdacht kann Betroffene und Angehörige stark verunsichern und belasten. An wen kann man sich wenden? Welche Untersuchungen können auf einen zukommen? Wie lange kann es dauern, bis man eine sichere Diagnose erhält? Das Informationsblatt gibt Antworten auf diese Fragen.