Naturheilkunde und Homöopathie, Misteltherapie, Ayurveda und Zen-Meditation, Krebsdiäten und Nahrungsergänzungsmittel – viele Krebspatientinnen und Krebspatienten interessieren sich für komplementäre und alternative Methoden, kurz KAM genannt. Angst vor Nebenwirkungen oder einem Rückfall oder der Wunsch selbst aktiv zu werden und die Kontrolle zu behalten, können mögliche Beweggründe sein. Das ist verständlich. Trotzdem ist Vorsicht geboten.
Das Leitlinienprogramm Onkologie hat unter Federführung der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG), der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO), der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) die S3-Leitlinie „Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen PatientInnen“ erarbeitet. Es wurden 155 Empfehlungen bzw. Statements formuliert, die nicht nur OnkologInnen, sondern allen Haus- und FachärztInnen, die Krebsbetroffene begleiten und behandeln, wichtige Empfehlungen und Informationen zur vorliegenden Evidenz bieten.
Während oder nach der Krebsbehandlung ist für viele Krebspatientinnen und Krebspatienten längst nicht alles beim Alten. Oft benötigen sie Ruhe, Schonung und Erholung und sind mit der selbständigen Bewältigung des Haushalts überfordert. In dieser Situation haben Betroffene unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Haushaltshilfe. Sozialrechtliche Details und Informationen zur Antragstellung liefert der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums.