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Wieder mehr Frühgeburten
Die Frühgeborenen-Rate ist wieder leicht angestiegen. Nach einer Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) lag der Anteil der Frühgeburten an allen Entbindungen 2022 im Schnitt bei 6,2 Prozent. Während der Coronapandemie hatte der Anteil 2020 und 2021 bei 6,1 Prozent gelegen - dem niedrigsten Niveau seit 2017 (6,8 Prozent). Der Auswertung liegen Abrechnungsdaten der TK zugrunde.
Trendwende oder Stabilisierung auf niedrigem Niveau?
"Wir wissen noch nicht, wie die Zahlen für das aktuelle Jahr 2023 aussehen. Insofern bleibt abzuwarten, ob hier ein Trend erkennbar wird, dass die Frühgeborenen-Rate erneut steigt", sagt Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK. Mit jeder Frühgeburt kann ein hoher Leidensdruck verbunden sein. Baas: "Frühgeborene Kinder haben nicht nur direkt nach der Geburt, sondern auch in den ersten acht Lebensjahren gegenüber reif geborenen ein höheres Erkrankungsrisiko. Insbesondere sind Atmung, Augen, Ohren und die kindliche Entwicklung betroffen. Das zeigt unser TK-Studie: Kindergesundheitsreport 2019 (PDF, 5.7 MB) ."
Emotionale Belastung und hoher Betreuungsaufwand zehren an den Kräften der Eltern
Zu früh geborene Babys müssen nach der Geburt häufig Wochen oder sogar Monate im Krankenhaus auf einer Intensivstation versorgt werden, die auf die speziellen Bedürfnisse der Allerkleinsten ausgerichtet ist. Auch für Eltern von Frühchen kann dies eine starke Belastung sein. Ängste und Sorgen sowie der hohe Betreuungsaufwand zehren an ihren Kräften. Auch Jahre nach der Geburt fühlen sich viele Eltern im besonderen Umfang gestresst. Es können sich bei ihnen auch Depressions- und Angstsymptome zeigen. Eltern von Frühgeborenen weisen zudem ein deutlich höheres Risiko für eine eingeschränkte soziale Teilhabe oder Schwierigkeiten im Berufsleben auf.
Zitiert nach einer Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse (TK) vom 16.11.2023