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Was ist neu an der Ernährungspyramide?

Obst und Gemüse als gemeinsame Lebensmittelgruppe
„Genießen Sie mindestens 5 Portionen Obst und Gemüse pro Tag, am besten in ihrer jeweiligen Erntesaison.“ So steht es in den neuen Ernährungs­empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE). Obst und Gemüse werden darin jetzt zu einer Lebensmittelgruppe zusammengefasst. Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) hat seine Ernährungspyramide daran angepasst und stellt Obst und Gemüse nun ebenfalls in einem gemeinsamen Symbol dar. Die bisherige Verteilung auf zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse entfällt damit.

Innerhalb der Lebensmittelgruppe möglichst vielfältig zu essen, wird jedoch weiterhin empfohlen. Nach aktuellem Stand der Wissenschaft ist bei einer bunten Mischung die genaue Verteilung zwischen Obst und Gemüse weder für die Gesundheit noch für die Nachhaltigkeit entscheidend. Für beide Aspekte gilt: mehr Obst und Gemüse und gleichzeitig weniger tierische Lebensmittel essen. Wer die Kalorien- oder Zuckerzufuhr beschränken möchte, kann mehr Gemüse als Obst essen. So werden weniger Fruchtzucker und Energie aufgenommen.

Neben Obst und Gemüse gehören auch Speisepilze und Trockenobst zu dieser Lebensmittelgruppe. Bis zu zwei Gläser Frucht- oder Gemüse­saft pro Woche können die täglichen fünf Portionen Obst und Gemüse zusätzlich ergänzen.

Aber wie groß ist eine Portion? Eine Portion lässt sich allgemein mit der eigenen Hand abmessen. Kleinstückiges Gemüse und Obst, wie zum Beispiel Cocktailtomaten oder Beeren, passt in zwei Hände, die zu einer Schale geformt sind. Beim Trockenobst fällt die Portion kleiner aus, da der Fruchtzuckergehalt durch das Trocknen höher ist. Hier ist nur eine Hand das Maß. Großstückiges, wie ein Apfel oder eine Paprikaschote, passen in eine Hand.

Dass Obst und Gemüse Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe liefern und damit gut für Gesundheit und Sättigung sind, ist bekannt. Jedes Gemüse und Obst enthält aber auch andere wertvolle Inhaltsstoffe. Sogar innerhalb einer Art oder durch verschiedene Reifegrade kann es Unterschiede geben. Auch deswegen hilft es, vielfältig auszuwählen, ganz nach dem Motto: Bunt ist gesund. Gemüse sowohl roh als auch gegart zu essen bringt ebenfalls Vorteile: Manche Inhaltstoffe sind im rohen Zustand in höherer Konzen­tration enthalten, andere werden erst durch das Garen besser verfügbar.

Auch Obst und Gemüse mit kleinen „Macken“ und abweichenden Formen ist eine gute Wahl und muss nicht in der Tonne landen. Zu Eintöpfen, Smoothies oder in Saucen verarbeitet, fallen äußere Makel nicht mehr auf. Wer nach der Saison einkauft und isst, hat im Laufe des Jahres automatisch viel Abwechslung auf dem Teller und es landet häufig besonders frische und nachhaltigere Ware im Einkaufskorb.

Weitere Informationen:

Zitiert nach einer Meldung des Bundeszentrums für Ernährung vom 06.11.2024