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Warum Sport das Rückfallrisiko bei Brustkrebs senkt

Ein Peptidhormon könnte die Ursache sein.

 

Sehr starkes Übergewicht geht mit einem erhöhten Risiko für Brustkrebs einher, wofür bestimmte entzündungsvermittelnde Botenstoffe und Peptidhormone verantwortlich gemacht werden. Ein gesteuerter Gewichtsverlust durch Beschränkungen der Kalorienzufuhr beim Essen und körperliche Bewegung kann das Risiko, nach einer Brustkrebserkrankung einen Rückfall zu erleiden, senken. Dies hängt womöglich wesentlich mit dem Peptidhormon Leptin zusammen, wie Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention berichteten.

Die Forscher führten eine zusammenfassende Meta-Analyse über insgesamt 21 publizierte Studien durch. Dabei untersuchten sie Lebensstileffekte wie körperliche Bewegung und/oder kalorische Restriktion bei der Ernährung sowie die Wirkung von entzündungsvermittelnden Botenstoffen und Hormonen auf das Risiko für einen Rückfall nach einer Brustkrebserkrankung.

 

Wie sich herausstellte, hatten Brustkrebsüberlebende, die sich nach der Krebsdiagnose bzw. Therapie körperlich viel bewegten, erniedrigte Werte an Leptin. Dieses vom Fettgewebe gebildete Adipokin ist als Peptidhormon an der Steuerung von Hunger- und Sättigungsgefühlen beteiligt. 

 

Die Senkung der Leptinwerte könnte, so die Vermutung der Studienautoren, zu dem bei körperlicher Bewegung reduzierten Rückfallrisiko von Brustkrebspatientinnen beitragen. Dieser Zusammenhang müsse in weiteren Studien überprüft werden, um der Wirkung von regelmäßiger körperlicher Bewegung bei Krebserkrankungen besser auf die Spur zu kommen.

 

Quelle:

Bruinsma TJ et al. Effects of Diet and Exercise-Induced Weight Loss on Biomarkers of Inflammation in Breast Cancer Survivors: A Systematic Review and Meta-analysis. Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention, Onlinevorabveröffentlichung am 12. Mai 2021, doi: 10.1158/1055-9965.EPI-20-1029

 

Zitiert nach einer Meldung des ONKO Internetportals vom 15.05.2021