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Stroke Units retten Leben
Heute überleben doppelt so viele Menschen einen Schlaganfall als noch vor 30 Jahren. Eine neue Studie belegt, dass vor allem die Verbreitung von Schlaganfall-Stationen dafür verantwortlich ist.
338 Stationen zertifiziert
1994 eröffnete in Deutschland die erste Stroke Unit (Schlaganfall-Spezialstation), bis heute haben die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe 338 dieser Stationen zertifiziert. Internationale Studien haben mehrfach gezeigt, dass durch die Behandlung in diesen Spezialeinheiten mehr Patientinnen und Patienten einen Schlaganfall überleben, viele auch mit weniger schweren Behinderungen. Diese Ergebnisse werden durch eine neue Auswertung unter der Federführung des Epidemiologen Prof. Max Geraedts (Marburg) bestätigt.
Große Datenmenge ausgewertet
Die Forschenden untersuchten die Daten von 380.000 AOK-Versicherten, die zwischen 2007 und 2017 wegen eines Schlaganfalls in akutstationärer Behandlung waren. 48.000 dieser Patientendaten stammten aus der Dokumentation der externen Qualitätssicherung Hessen. Dort hat man schon 2003 damit begonnen, Daten von Kliniken auszuwerten, die ihre Behandlungsergebnisse mit denen anderer Häuser vergleichen möchten. Ziel solcher Maßnahmen ist es, Verbesserungen in der medizinischen Versorgung anzustoßen.
Schlaganfall immer auf Stroke Unit behandeln
Allein diese Maßnahme zeigt schon einen positiven Effekt, wie die Zahlen zeigen. Die Forschenden fanden heraus, dass in Krankenhäusern, die sich an einem externen Vergleich von Versorgungsergebnissen beteiligen, 7 Prozent weniger Schlaganfall-Patientinnen und -Patienten versterben. Sogar doppelt so groß ist der Effekt, wenn diese Häuser über eine zertifizierte Stroke Unit verfügen. Dort versterben 14 Prozent weniger Patienten. Die DSG als medizinische Fachgesellschaft und die Schlaganfall-Hilfe empfehlen seit vielen Jahren, Schlaganfall-Patientinnen und -Patienten immer auf Stroke Units zu behandeln.
Zitiert nach einer Meldung der Deutschen Schlaganfall-Hilfe vom 01.02.2022