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Aktuelle Meldungen

Schwerwiegend und trotzdem wenig bekannt – Endometriose

Wenig beachtet, geistert sich der Begriff Endometriose in den Weiten des Internets und in Medizin­büchern. Obwohl laut dem aktuellen Frauengesundheitsbericht des Robert-Koch-Instituts etwa eine von zehn Frauen an Endometriose leidet, kommt der Erkrankung nur wenig Aufmerksamkeit zu. Das möchte die Endometriose-Vereinigung am 29. September, dem bundesweiten Tag der Endometriose ändern und ruft bundesweit zu einer großen Plakataktion auf. Die Plakate zeigen Nahaufnahmen von Gesichtern betroffener Frauen. „Wir wollen damit zeigen, dass hinter dem Begriff Endometriose nicht nur eine Erkrankung steht, sondern betroffene Frauen und ihre Leidensgeschichten.“, so Anja Moritz, Geschäfts­führerin der Endometriose-Vereinigung Deutschland.

Lange Leidenswege bis zur Diagnose
Obwohl Endometriose die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung ist, kommt die Diagnose Endome­triose für die meisten Betroffenen erst sehr spät. Durchschnittlich vergehen zehn Jahre bis die Diagnose endgültig gestellt wird. Das sind zehn quälende Jahre mit extremen Unterbauchschmerzen, extrem starken und unregelmäßigen Blutungen, Schmerzen beim Stuhlgang und Nahrungs­mittel­unverträg­lich­keiten. Doch es sind nicht nur die Schmerzen. Es ist auch das Gefühl nicht ernstgenommen zu werden, von Ärzt*innen, Partner*innen, Vertrauten. „Vielen Betroffenen wurde immer wieder gesagt, sie sollen sich zusammenreißen. Ihre starken Unterleibsschmerzen seien ganz normale Regelschmerzen, sie sollten doch einfach Schmerzmittel nehmen. Doch starke Regelschmerzen sind nicht normal.“, so die Geschäftsführerin.

Viele Betroffene, wenig Bekanntheit
Diagnose EndometrioseDie langen Leidenswege der Betroffenen liegen nicht nur an der Vielfältigkeit der Erkrankung und ihren Symptomen, sondern auch am geringen Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit, der Gesundheitspolitik und auch unter den Ärzten und Ärztinnen. Obwohl circa zwei Millionen Frauen bundesweit betroffen sind und jährlich 40.000 Neuerkrankungen hinzukommen, erfährt die Erkrankung Endometriose nur wenig Auf­merk­samkeit. Doch nicht am 29. September, dem Tag der Endometriose. An diesem Tag hängen bundesweit Betroffene, Ärzte und Ärztinnen und Interessierte Plakate zur Diagnose von Endometriose in Praxen, Kliniken und Schulen auf, posten dies in den Sozialen Medien und machen so auf die Erkrankung auf­merk­sam. 

Was ist Endometriose?
Endometriose ist eine chronisch verlaufende Erkrankung. Gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe wächst außerhalb der Gebärmutter. Es siedelt sich bspw. an den Eierstöcken, im Bauch- und Beckenraum, am Darm oder Bauchfell an. Es kann aber auch außerhalb des Bauchraumes zu Endometrioseherden kommen. Beschwerden und Symptome sind extreme Schmerzen vor und während der Menstruation, die auch in die Beine ausstrahlen können, sehr starke und unregelmäßige Monatsblutungen, Schmerzen während und nach dem Geschlechtsverkehr, Schmerzen bei gynäkologischen Untersuchungen, Schmerzen beim Stuhlgang oder Urinieren, Blutungen aus Blase oder Darm und ungewollte Kinderlosigkeit. Dies kann weiterhin zu chronischer Erschöpfung, psychische Erkrankungen, vermehrtem Auftreten von Allergien und anderen Autoimmunerkrankungen sowie erhöhter Infektanfälligkeit während der Menstruation führen. 

Wenn Sie an Endometriose erkrankt sind oder Symptome aufweisen, wenden Sie sich an einen auf Endometriose spezialisierten Gynäkologen oder Gynäkologin. Auf unserer Webseite www.endometriose-vereinigung.de  erfahren Sie mehr zur Erkrankung Endometriose und zur Selbsthilfe. 


Zitiert nach einer Pressemitteilung der Endometriose-Vereinigung Deutschland e. V. vom 15.09.2021