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Rauchstopp: Wann, wenn nicht jetzt?

BZgA informiert zum Weltkrebstag am 04. Februar über die gesundheitlichen Risiken des Rauchens

Pro Jahr erkranken in Deutschland aufgrund des Rauchens etwa 85.000 Menschen an Krebs. Damit geht etwa jede fünfte neue Krebserkrankung auf das Rauchen zurück. Darauf weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) anlässlich des Weltkrebstags am 04. Februar hin. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge verursacht Rauchen mindestens zwölf verschiedene Krebsarten. Besonders betroffen ist die Lunge: Etwa neun von zehn Lungenkrebserkrankungen bei Männern sind auf das Rau­chen zurückzuführen, bei Frauen liegt diese Quote bei etwa acht von zehn Fällen von Lungenkrebs.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig: „Tabakkonsum ist die bedeu­tendste vermeidbare Ursache für Krankheit und Tod. Trotz aller Präventionserfolge versterben jährlich allein in Deutschland 127 000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Dies sind 13,3 Prozent aller Todesfälle, welche durch einen Rauchstopp vermieden werden können. Gerade langjährige Raucherin­nen und Raucher brauchen noch mehr Motivationshilfe und Orientierung, um einen Rauchausstieg zu schaffen. Da bin ich dran, denn gerade jetzt während der Pandemie, ist Rauchen ein extra hohes Risiko für die Gesundheit. Ein schwerer Coronaverlauf ist bei Raucherinnen und Rauchern wahrscheinlicher als bei Nichtrauchern. Also, worauf noch warten?“

Prof. Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, erklärt: „Trotz des deutlich erhöhten Krebsrisikos durch Rauchen liegt bei Erwachsenen in Deutschland die Raucherquote immer noch bei über 20 Prozent. Ein großer Teil der Lungenkrebserkrankungen könnte durch einen konsequenten Rauchstopp vermieden werden. Wer heute mit dem Rauchen aufhört, hat in zehn Jahren ein um die Hälfte verringertes Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Auch die Coronavirus-Pandemie sollte Raucherinnen und Raucher von den Vorteilen des Rauchausstiegs überzeugen. Denn wer raucht, ist besonders gefährdet für einen schweren COVID-19-Verlauf aufgrund häufiger vorkommender Vorerkrankungen der Lunge. Grund­sätzlich gilt: Der Rauchstopp ist in jedem Alter und in jeder Lebensphase eine der besten Entschei­dungen, die man für seine eigene Gesundheit treffen kann.“

Die BZgA unterstützt beim Rauchstopp mit qualitätsgeprüften und kostenfreien Angeboten:

Telefonische Beratung zur Rauchentwöhnung unter der kostenfreien Servicenummer 0800 8313131, montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr; freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr

Online-Ausstiegsprogramm mit bewährten Informationen unter www.rauchfrei-info.de sowie persönlicher Unterstützung durch die Online-Mentoren „Rauchfrei-Lotsinnen und -Lotsen“ unter: www.rauchfrei-info.de/community/ueberblick-der-rauchfrei-lotsen/

Gruppenkurs „Rauchfrei Programm“ - Informationen zum Kursangebot, zu Anbietern vor Ort und den Möglichkeiten der anteiligen Kostenerstattung durch die Krankenkassen gibt es unter: www.rauchfrei-programm.de

START-Paket zum Nichtrauchen mit der Broschüre „Ja, ich werde rauchfrei“, einem „Kalender für die ersten 100 Tage“, einem Stressball und anderen hilfreichen Materialien sowie weitere Broschüren, wie „Ihr Kind raucht mit“ oder „Rauchfrei in der Schwangerschaft“.

Bestellung der kostenlosen BZgA-Materialien unter:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: www.bzga.de/infomaterialien
Fax: 0221/8992257
E-Mail: bestellung(at)bzga.de

Aktuelle Informationen der BZgA zu den Risiken des Rauchens im Kontext des Coronavirus finden Sie unter: www.rauchfrei-info.de/informieren/rauchen-gesundheit/corona/

Zitiert nach einer Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vom 29.01.2021