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Psychische Erkrankungen: Höchststand bei Ausfalltagen

Analyse der DAK-Gesundheit für 2019 zeigt Anstieg um 10 Prozent

Noch nie gab es so viele Ausfalltage im Job wegen psychischer Erkrankungen: Mit rund 260 Fehltagen je 100 Versicherte waren Seelenleiden 2019 auf dem Höchststand – allein zum Vorjahr gab es einen Anstieg um zehn Prozent. Ausfälle wegen Atemwegserkrankungen gingen hingegen um elf Prozent zurück. Das zeigt die aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit zum Krankenstand 2019.

Mehr als die Hälfte aller Arbeitsunfähigkeitstage (52,8 Prozent) ging 2019 erneut auf das Konto von drei Diagnosegruppen: Der häufigste Grund für Fehltage waren Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie beispiels­weise Rückenschmerzen. Mehr als jeder fünfte Ausfalltag (21,2 Prozent) wurde dadurch verursacht. Psychische Erkran­kungen hatten einen Anteil von 17 Prozent am Gesamtkrankenstand. Es waren durch­schnittlich genau­so viele Beschäftigte betroffen wie im Vorjahr, aber die Betroffenen hatten längere Aus­fall­zeiten. Im Schnitt dauerte eine Krankschreibung wegen psychischer Erkrankung 35,4 Tage. (2018: 33,7 Tage).

Atemwegsleiden folgten hinter psychischen Erkrankungen auf Rang drei mit einem Anteil von 14,5 Prozent am Krankenstand. Husten und Schnupfen verursachten 2019 – bezogen auf 100 erwerbstätige Versicher­te der DAK-Gesundheit – rund 221 Fehltage, 27 Tage weniger als 2018, da es keine starke Erkältungs­welle gab. Entsprechend kamen auch insgesamt wieder mehr Beschäftigten ganz ohne Fehltage aus: Über die Hälfte (52,5 Prozent) hatte 2019 gar keine Krankschreibung vom Arzt.

Insgesamt meldeten sich Deutschlands Arbeitnehmer genauso regelmäßig krank wie im Vorjahr. Der Gesamt­krankenstand lag unverändert bei 4,2 Prozent.

Für die aktuelle Krankenstands-Analyse hat das Berliner IGES Institut die Daten von 2,4 Millionen erwerbs­tätigen DAK-Versicherten für das Jahr 2019 ausgewertet.

Zitiert nach einer Pressemitteilung der DAK-Gesundheit vom 23.01.2020