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Nach der Operation: Rekonstruktion der Brust

Sie kann bei lokal fortgeschrittenem Brustkrebs unmittelbar nach der Brustentfernung erfolgen, ohne dass die Überlebensaussichten sinken würden.

Eine sofortige Brustrekonstruktion unmittelbar nach der operativen Entfernung der Brust (Mastektomie) hat bei lokal fortgeschrittenem Brustkrebs offenbar keine negativen Auswirkungen auf die Überlebensaussichten. Das geht aus den Ergebnissen einer Studie hervor, die in der Fachzeitschrift Breast Cancer Research and Treatment veröffentlicht wurden.

Bislang wird in der Expertenwelt die sofortige Brustrekonstruktion nach der Mastektomie bei lokal fortgeschrittenem Brustkrebs kontrovers diskutiert. Es wird angenommen, dass beispielsweise Komplikationen infolge der Operation den Einsatz unterstützender, adjuvanter Therapien verzögern könnten und dass ein erhöhtes Rückfallrisiko möglich sei.

In der aktuellen Analyse wurden die Daten von 267 Patientinnen analysiert, die zwischen 2012 und 2017 wegen lokal fortgeschrittenem Brustkrebs in den Stadien IIB bis IIIC behandelt wurden. 155 Patientinnen erhielten zunächst nur eine Mastektomie, bei 112 wurde unmittelbar nach der Brustentfernung eine Rekonstruktion der Brust durchgeführt. Im Durchschnitt waren diese Patientinnen jünger als diejenigen, die nur eine Mastektomie erhielten. 

Die Beobachtungszeit betrug gut vier Jahre. Das Gesamtüberleben war in der Gruppe der sofortigen Brustrekonstruktion signifikant höher als in der Gruppe, die nur Mastektomie erhalten hatte. Keine Unterschiede fanden sich im krankheitsspezifischen Überleben, im krankheitsfreien Überleben und in der Häufigkeit lokaler Rückfälle. Auch bezüglich der Anwendung adjuvanter Therapien oder in der Häufigkeit von erneuten Operationen konnten keine Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen festgestellt werden.

Damit, so die Interpretation der Studienautoren, habe sich in dieser Studie die sofortige Brustrekonstruktion nach Brustentfernung bei lokal fortgeschrittenem Brustkrebs als sicher erwiesen.

Zitiert nach einer Meldung des Onko-Internetportals vom 21.09.2021