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Körperliche Bewegung verbessert Prognose bei Brustkrebs

Ältere Patientinnen profitieren schon von moderater körperlicher Bewegung.

Schon moderate körperliche Bewegung kann das Sterberisiko bei Brust­krebs­patientinnen erheblich mindern. Das ist das Ergebnis einer Studie, die in der Fach­zeitschrift JAMA Network Open veröffentlicht wurde.

Die Forscher untersuchten die Daten von Frauen, die nach der Meno­pause an Brust­krebs erkrankten. Sie waren 57 bis 86 Jahre alt, ihr Durch­schnitts­alter lag bei 71 Jahren. Alle hatten ihre Diagnose um mindestens zwei Jahre überlebt, es handelte sich bei allen um einen Tumor im Früh­stadium. Die 315 Teilnehmerinnen wurden unter anderem zu ihren körperlichen Aktivitäten befragt. 

In der Beo­bachtungs­zeit von maximal neun Jahren starben 45 Patientinnen, davon fünf an den Folgen der Brust­krebs­erkrankung. Die Sterbe­raten waren unter den Brust­krebs­patientinnen, die sich moderat oder viel körperlich bewegten, deutlich niedriger als unter den Patientinnen, die körperlich inaktiv waren. Das Sterbe­risiko war bei moderater körperlicher Aktivität um 60 Prozent niedriger als bei fehlender Bewegung. Die körperliche Bewegung stellte sich als eigen­ständiger Risiko­faktor für die Sterblichkeit bei der Brust­krebs­erkrankung heraus.

Schon moderate körperliche Bewegung kann die Prognose einer Brust­krebs­erkrankung offenbar positiv beeinflussen, so die Studien­autoren. Daneben wirkt sich körperliche Aktivität nachweislich auch positiv auf die Befind­lichkeit und Lebens­qualität aus. Bewegungs­programme sollten deshalb nach Ansicht der Forscher in die Behandlung von Brust­krebs­patientinnen einbezogen werden.

Quelle:

Chen LH et al. Association of Physical Activity With Risk of Mortality Among Breast Cancer Survivors. JAMA Network Open 2022;5(11):e2242660. doi:10.1001/jamanetworkopen.2022.42660

Zitiert nach einer Meldung des Onko Internetportals vom 12.12.2022