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Internationaler Endometriose-Aktionsmonat März 2021
Endometriose braucht mehr Aufmerksamkeit – Behandlungsprogramme gefordert
Wie jedes Jahr im März machen betroffene Frauen weltweit auf die Erkrankungen Endometriose und Adenomyose aufmerksam. Es fehlt an Forschung, Information und Versorgung, obwohl geschätzt 1 von 10 Frauen im Laufe ihrer reproduktiven Lebenszeit daran erkrankt, mit oft schwerwiegenden Folgen.
Weil die Symptome, vor allem Unterleibsschmerzen, nicht ernst genommen werden, dauert es bis zu 10 Jahren, bis die richtige Diagnose gestellt wird. Ein aktuelles Survey aus England bestätigt, die Versorgung ist katastrophal.
Auch nach einer Diagnose stehen die Betroffenen zu oft allein da und wissen nicht, wie es weitergehen soll. Die niedergelassenen Gynäkolog*innen und Kliniken haben zu wenige Kenntnisse und berücksichtigen nicht die umfassende Beeinträchtigung des Lebens durch diese Erkrankung.
Die Lebensqualität der oft jungen Frauen ist erheblich eingeschränkt, denn es entstehen durch entzündetes Gewebe und Verwachsungen neben den Unterbauchschmerzen auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Die Fruchtbarkeit kann u.a. aufgrund verschleppter Behandlung eingeschränkt sein.
Es ist zu fordern, dass ein umfassendes Behandlungsprogramm gemeinsam mit Betroffenen entwickelt und finanziert wird. Mittlerweile stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung. Um herausfinden, was jeweils gebraucht wird, ist eine interdisziplinäre Beratung erforderlich, auch die zertifizierten Endometriosezentren müssen sich dahingehend öffnen.
Anlaufstellen zur Unterstützung sind aktuell die Frauengesundheitszentren und die Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. Es gibt auch weitere Selbsthilfegruppen in Deutschland, die gemeinsam eine Verbesserung fordern. Zur medizinischen Behandlung stehen bundesweit zertifizierte Endometriosezentren zur Verfügung. Heute gibt es gute Erfolge mit ganzheitlichen Behandlungsmethoden, die Mut machen.
Das Feministische FrauenGesundheitsZentrum e.V. Berlin bietet betroffenen Frauen Information, Beratung und unterstützende Workshops an.
Zitiert nach dem Newsletter des Feministischen FrauenGesundheitsZentrums e.V. Berlin vom 01.03.2021
Weitere Informationen zu Endometriose finden Sie im Frauengesundheitsportal