Aktuelle Meldungen
Internationaler Endometriose-Aktionsmonat März 2020
Endometriose als schwerwiegende Erkrankung anerkennen – Behandlungsprogramme entwickeln
Wie jedes Jahr im März machen betroffene Frauen weltweit auf die Erkrankungen Endometriose und Adenomyose aufmerksam. Es fehlt an Forschung, Information und Versorgung, obwohl geschätzt 1 von 10 Frauen im Laufe ihrer reproduktiven Lebenszeit daran erkrankt, mit oft schwerwiegenden Folgen. Weil die Symptome, vor allem Unterleibsschmerzen, nicht ernst genommen werden, dauert es bis zu 10 Jahren, bis die richtige Diagnose gestellt wird.
Aber selbst wenn es eine Diagnose gibt, stehen die Betroffenen zu oft allein da und wissen nicht, wie es weitergehen soll. Die niedergelassenen Gynäkolog*innen und Kliniken haben zu wenige Kenntnisse und berücksichtigen nicht die umfassende Beeinträchtigung des Lebens durch diese Erkrankung.
Die Lebensqualität der oft jungen Frauen ist erheblich eingeschränkt, denn es entstehen durch entzündetes Gewebe und Verwachsungen neben den Unterbauchschmerzen auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Die Fruchtbarkeit kann u.a. aufgrund mangelnder Behandlung eingeschränkt sein. Genaue Zusammenhänge sind aber immer noch nicht bekannt. Umfassende Forschung ist dringend einzufordern.
Heute wissen wir: Um Endometriose zu bewältigen, ist ein umfassendes Behandlungsprogramm notwendig. Mittlerweile stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung. Um herausfinden, was jeweils gebraucht wird, ist eine interdisziplinäre Beratung erforderlich, auch die zertifizierten Endometriosezentren müssen sich dahingehend öffnen und das Behandlungsprogramm von der Krankenkasse finanziert werden.
Anlaufstellen zur Unterstützung sind aktuell die Frauengesundheitszentren und die Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. Es gibt auch weitere Selbsthilfegruppen in Deutschland, die gemeinsam eine Verbesserung fordern. Zur medizinischen Behandlung stehen bundesweit einige zertifizierte Endometriosezentren zur Verfügung. Heute gibt es gute Erfolge mit ganzheitlichen Behandlungsmethoden, die Mut machen.
Das Feministische FrauenGesundheitsZentrum e.V. Berlin bietet betroffenen Frauen Information, Beratung und unterstützende Workshops an.
Zitiert nach dem Newsletter des Feministischen FrauenGesundheitsZentrums e.V. Berlin vom 06.03.2020
Weitere Informationen zu Endometriose finden Sie im Frauengesundheitsportal