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Impfung gegen Grippe - für Schwangere übernehmen die Krankenkassen die Kosten

Das Robert Koch Institut empfiehlt die Influenza Schutzimpfung für Schwangere

In diesem Winter könnte der Grippe-Impfstoff in Deutschland knapp werden. Für die Risikogruppe Schwan­gere übernehmen die Krankenkassen die Kosten: Schwangere sollten sich unbedingt gegen die Virus-Grippe impfen lassen. Denn in der Schwangerschaft kann der Virusinfekt sehr schwer verlaufen: Der Anteil der schwangeren Patientinnen, die wegen Influenza ins Krankenhaus und auch auf die Intensivstation einge­wiesen werden müssen, ist deutlich höher als unter gleichaltrigen, nicht-schwangeren Frauen. „Außerdem bergen schwere, fieberhafte Infekte immer die Gefahr, dass es zu vorzeitigen Wehen und zu einer Frühge­burt kommt“, erläutert Dr. med. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte.

Ein weiteres Problem kommt speziell im Winter 2020/2021 hinzu: Eine durchgemachte Grippe baut keine Immunität gegen Sars-CoV2 auf, und umgekehrt macht Covid-19 nicht gegen Grippe immun. „Es ist durchaus denkbar, dass man in diesem Winter beide Infektionen nach- oder nebeneinander durchmacht“, erläutert der Frauenarzt. Außerdem verursacht die Grippe sehr ähnliche Symptome wie Covid-19. „Es droht dann sofort Quarantäne, und zwar für die Schwangere, ihre Familienmitglieder und ihre engen Kontaktpersonen, bis ein Corona-Abstrich genommen wurde und die Ergebnisse da sind“, so Albring. „Das kann mit der verfügbaren Schutzimpfung leicht verhindert werden."

Zitiert nach einer Pressemitteilung des Berufsverbandes der Frauenärzte vom 08.09.2020