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Haarausfall behandeln, ohne Rückfallrisiko bei Brustkrebs zu erhöhen

Ein Mittel, das zur Vorbeugung und Behandlung von Haarausfall eingesetzt werden kann, erhöhte in einer Studie das Risiko für einen Brustkrebsrückfall nicht.

Ein Wirkstoff, der zur Wirkstoffgruppe der Diuretika, also harntreibenden Mittel, gehört und gleichzeitig Haarausfall vorbeugt und deshalb gern begleitend zur Chemotherapie eingesetzt wird, erhöht offenbar nicht das Risiko für einen Rückfall bei Brustkrebs. Dieses für Erleichterung sorgende Ergebnis einer Studie wurde in der Fachzeitschrift Journal of the American Academy of Dermatology veröffentlicht.

Das kaliumsparende Diuretikum hat auch eine antiandrogene Wirkung, weshalb es gern zur Vorbeugung des therapiebedingten Haarausfalls bei Brustkrebs eingesetzt wird. Gleichzeitig befürchteten Wissen­schaftler jedoch, dass das Mittel wegen seiner hormonartigen Wirkung einen Rückfall bei der Erkrankung begünstigen könnte. Rückblickend wurden nun die Daten von Patientinnen ausgewertet, die an Brust­krebs erkrankt waren. Einige von ihnen hatten zur Vorbeugung oder Behandlung von Haarausfall das Diuretikum erhalten.

Zwischen jenen, die das Diuretikum erhalten hatten, und jenen, die nicht damit behandelt worden waren, gab es in der Folge keinen Unterschied in der Häufigkeit von Brustkrebsrückfällen. Das Risiko für einen Rückfall war in der statistischen Analyse nicht erhöht, wenn das Diuretikum gegen Haarausfall eingesetzt worden war.

Zwar handelte es sich nur um eine rückblickende Analyse, so die einschränkende Beurteilung durch die Studienautoren. Dennoch könne nach dieser Untersuchung davon ausgegangen werden, dass das Diuretikum nicht zu einem erhöhten Rückfallrisiko bei Brustkrebs führe und hinsichtlich dieses Punktes bedenkenlos zur Behandlung von Haarausfall eingesetzt werden könne.

Zitiert nach einer Meldung des Onko-Internetportals vom 04.03.2021

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