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Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs: Das hat sich geändert
Neues Screening-Verfahren ab Januar 2020
Seit dem ersten Januar 2020 gibt es ein neues organisiertes Verfahren zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Was sich geändert hat und was gleich geblieben ist, hat der Krebsinformationsdienst für Sie zusammengefasst.
Warum zum Arzt gehen, obwohl man keine Beschwerden hat? Es gibt einige Krebsarten, bei denen sich Symptome erst spät bemerkbar machen. Ziel eines Krebs-Früherkennungsprogramms ist es, einen Tumor oder Tumorvorstufen frühzeitig zu erkennen: Letzteres ist beispielsweise bei der Früherkennungsuntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs – dem Zervixkarzinom – möglich. Frauenärzte können dabei Gewebeveränderungen am Muttermund und Gebärmutterhalskanal feststellen, bevor überhaupt ein Tumor entsteht.
Neues organisiertes Früherkennungsprogramm
Was bleibt gleich: Die allgemeinen Untersuchungen der inneren und äußeren Geschlechtsorgane bleiben weiterhin für alle Frauen ab 20 Jahren Teil der Vorsorge. Dabei tastet der Arzt oder die Ärztin beispielsweise die Gebärmutter und die Eierstöcke durch die Bauchdecke ab. Zur Vorsorge gehört außerdem die Frage nach Beschwerden und anderen Vorerkrankungen.
Bei Frauen zwischen 20 und 34 Jahren machen die Frauenärzte bei der jährlichen Untersuchung zudem einen Abstrich vom Gebärmutterhals und vom Gebärmutterhalskanal, um sie auf Gewebeveränderungen zu untersuchen.
Neu ab dem 1. Januar 2020:
- Frauen im Alter zwischen 20 und 65 Jahren erhalten alle fünf Jahre eine Einladung von ihrer Krankenkasse zur Früherkennungsuntersuchung. Dem Schreiben beigelegt sind Informationen zum Früherkennungsprogramm.
- Frauen ab 35 Jahren können einen Pap-Abstrich nur noch alle drei Jahre, aber dafür zusätzlichen zu einem Test auf das Humane Papillom-Virus (kurz HPV), in Anspruch nehmen. Fachleute sprechen vom sogenannten Kombinationstest (kurz: Ko-Test).
- Die Untersuchung auf Zellveränderungen (zytologische Untersuchung) ist nach der Entnahme des Abstrichs auch mit einem Dünnschichtverfahren (Dünnschichtzytologie) möglich.
Keine zusätzlichen Tests notwendig: Arztpraxen bieten ihren Patientinnen oft zusätzliche Leistungen an, sogenannte individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL). Krankenkassen zahlen bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs jedoch alle notwendigen Untersuchungen. Zusätzliche Tests haben derzeit noch keinen nachweisbaren Nutzen.
Zur gesamten Meldung
Zitiert nach einer Meldung des Krebsinformationsdienstes vom 03.01.2020
Weitere Informationen zu Gebärmutterhalskrebs finden Sie im Frauengesundheitsportal