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Weltdiabetestag am 14. November

In Deutschland leben rund sieben Millionen Menschen mit Diabetes mellitus. Im Jahr 2040 könnten sogar bis zu 12 Millionen Menschen von Typ-2-Diabetes betroffen sein. Die Erkrankung entsteht meist schlei­chend und kann über Jahre völlig symptomlos bleiben. Umso wichtiger ist es, die Bevölkerung über Risiken und Präventionspotenziale zu informieren. Das durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) initiierte unabhängige Diabetesinformationsportal www.diabinfo.de bietet qualitäts­gesicherte und wissenschaftlich fundierte Informationen über die Vorbeugung der Erkrankung und über das Leben mit Diabetes – und dies nun auch in türkischer Sprache. Angebote in weiteren Sprachen sind in Vorbereitung.

Prof. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: „Diabetes Typ 2 ist eine schleichende Erkrankung mit hohem präventivem Potenzial, das man kennen sollte. Deshalb freuen wir uns, unser Internetangebot stetig zu erweitern. Typ-2-Diabetes trifft viele Menschen oft wie aus dem Nichts. Neben Übergewicht, Bewegungsmangel und ungesunder Ernährung als Risikofaktoren kann Typ-2-Diabetes auch eine genetische Komponente haben. Anlässlich des Weltdiabetestages machen wir deshalb bundesweit über Anzeigenmotive auf die Krankheit aufmerksam und ermutigen dazu, das eigene Diabetes-Risiko mithilfe eines Online-Tests auf diabinfo zu ermitteln und im Verdachtsfall ärztlichen Rat einzuholen.“

Das Portal enthält zudem umfassende Informationen rund um das Coronavirus mit Relevanz für Menschen mit Diabetes und deren Angehörige. In einem neuen Unterportal finden nun auch Diabetesberaterinnen und -berater praxisnahe Inhalte zu Bewegung, Ernährung, Diabetes in verschiedenen Lebensabschnitten und anderen Kulturkreisen. Weitere Informationen wie Adressen von Fachärzten und Fachärztinnen, Fachkliniken, Ernährungsberatung, Selbsthilfegruppen und Präsentationsvorlagen bieten Unterstützung für die tägliche Beratungsarbeit.

Prof. Matthias Tschöp, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz Zentrums München: „Wir forschen für eine Welt ohne Diabetes. Dafür müssen Krankenversorgung, Prävention und Forschung Hand in Hand gehen. Als eines der weltweit größten Diabetesforschungszentren stellen wir uns mit diabinfo unserer gesellschaftlichen Aufgabe und unterstützen mit unserem Wissen Menschen im eigen­verantwort­lichen Umgang mit ihrer Erkrankung.“

Prof. Michael Roden, Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Diabetes-Zentrums und Vorstand des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung: „Wir haben zum Ziel, die Vorsorge und Versorgung bei Diabetes an die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen, ihrer Angehörigen, aber auch aller Inte­ressierten anzupassen. Das bedarf nicht nur modernster klinischer Forschung, für die wir am DDZ stehen, sondern auch gezielter Information mit neuen Formaten wie diabinfo, das die Kommunikation in der Gesellschaft zu Diabetes weiter erleichtern wird.“

Prof. Martin Hrabě de Angelis, Vorstand und Sprecher des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung: „Im nächsten Schritt werden wir im Fachkreiseportal auch fachspezifische Angebote für Ärztinnen und Ärzte bereitstellen und werden die aktuellen Ergebnisse aus der Forschung mitein­binden.“

Die Informationen auf www.diabinfo.de richten sich an Menschen mit Diabetes, an Menschen mit einem besonderen Diabetes-Risiko sowie an deren Angehörige, Diabetesberatende und an thematisch Interessierte. Neben Basiswissen, aktuellen Meldungen, Hintergrundartikeln und häufig gestellten Fragen beinhaltet das Onlineportal Erklärvideos, Podcasts, Infografiken und Quiz. Für Lehrkräfte stehen Unter­richts­materialien zum kostenlosen Download bereit. Zudem besteht die Möglichkeit, persönliche Fra­gen zu stellen, die von Expertinnen und Experten individuell beantwortet werden. diabinfo wird maßgeb­lich durch die BZgA finanziert und von den führenden Zentren der Diabetesforschung in Deutsch­land angeboten und regelmäßig aktualisiert – dem Helmholtz Zentrum München, dem Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ) und dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD).

Weitere Informationen: www.diabinfo.de

Zitiert nach einer Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vom 05.11.2020