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Braucht der Körper mehr Salz, wenn er schwitzt?
Frage der Woche
Je mehr wir schwitzen, desto mehr Salze verliert der Körper. Muss das über die Ernährung ausgeglichen werden? Gabriele Kaufmann, Ernährungswissenschaftlerin im Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) erklärt dazu: „Viel wichtiger als der Verlust von Salzen ist die Flüssigkeit, die wir bei heißem Wetter verlieren. Denn sie hält primär die Körperfunktionen aufrecht. Dabei ist das Trinken von Mineral- oder Leitungswasser besonders empfehlenswert, möglichst gut über den Tag verteilt. Wir verlieren durch das Schwitzen ganz unterschiedliche Salze, also nicht nur Natriumchlorid, das man als Speisesalz kennt. Die Gefahr einer Unterversorgung besteht dabei nicht, weil wir durch die ganz normale Ernährung meist ohnehin zu viel Salz konsumieren.“
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt maximal sechs Gramm täglich. Tatsächlich nehmen wir im Durchschnitt sogar zwischen acht und elf Gramm zu uns. Salzarmut ist also sehr unwahrscheinlich. Wenn man sich nach dem Sport oder der Gartenarbeit ein bisschen wackelig auf den Beinen fühlt, empfiehlt Kaufmann zunächst ein oder zwei Gläser Fruchtsaft-Schorle zu trinken. Oder – wenn man sich damit besser fühlt – auch mal eine Tasse milde Brühe. Insgesamt darf man darf beim Thema Salz erstmal gelassen bleiben. Wer gesund ist und einen normalen Blutdruck hat, kann auch ab und zu Salziges genießen. Denn Salz macht nicht automatisch krank, sondern nur ein zu hoher Konsum kann bei manchen Menschen bestimmte Krankheiten begünstigen.
Wer seinen Salzkonsum reduzieren möchte, dem empfiehlt Kaufmann, vor allem viele Kräuter und Gewürze zu nutzen und auszuprobieren. „Es dauert etwa zwei Wochen, bis sich unser Geschmack langsam an weniger Salz gewöhnt hat. Es braucht also neben dem guten Willen auch etwas Geduld.“ Und besser grundsätzlich „Keinen Salzstreuer automatisch auf den Tisch stellen!“
Zitiert nach einer Meldung des Bundeszentrums für Ernährung vom 23.08.2023.