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Eierstockkrebs: Bei Rückfall zweite Operation möglich

Sie kann unter Umständen die Überlebensaussichten verbessern.
Eierstockkrebs ist eine oft sehr aggressive Erkrankung, nach einer ersten erfolgreichen Behandlung kommt es in vielen Fällen zu einem Rückfall. Eine erneute Operation, bei der versucht wird, möglichst wieder das gesamte Tumorgewebe zu entfernen, kann sich dann offenbar lohnen. Darüber berichteten Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology.

Die Forscher hatten in einer Meta-Analyse die Daten von insgesamt 2.805 Patientinnen aus 36 Studien zusammengefasst. Bei allen Patientinnen war es zu einem Rückfall gekommen, nachdem sie zunächst erfolgreich behandelt worden waren. Ihr Tumor hatte sich gegenüber einer platinbasierten Chemotherapie als empfindlich erwiesen. 

In der Analyse erwies sich eine erneute Operation als vorteilhaft, sie brachte den Betroffenen bessere Überlebensaussichten, als wenn auf einen zweiten chirurgischen Eingriff verzichtet wurde. Dies galt auch dann, wenn die Operation nicht ganz optimal verlief, also nicht alles des vermuteten Tumorgewebes entfernt werden konnte.

Nach Ansicht der Studienautoren müsse nach diesen Ergebnissen davon ausgegangen werden, dass Patientinnen mit wiedergekehrtem Eierstockkrebs, der sich als empfindlich auf platinbasierte Chemotherapie erwiesen hat, eine erneute Operation empfohlen werden könne, sofern die Tumorsituation und der allgemeine Zustand der Betroffenen dies zulassen.

Quelle: Baek M-H et al. Secondary Cytoreductive Surgery in Platinum-Sensitive Recurrent Ovarian Cancer: A Meta-Analysis. Journal of Clinical Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 21. February 2022, DOI: 10.1200/JCO.21.02085

Zitiert nach einer Meldung des Onko-Internetportals vom 08.03.2022