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Doppeltherapie bei Gebärmutterhalskrebs
Bei fortgeschrittenem Tumor kann eine Kombination aus Immun- und Chemotherapie die Überlebensaussichten verbessern.
Patientinnen mit nicht-ansprechendem, wiedergekehrtem oder metastasiertem Gebärmutterhalskrebs profitieren davon, wenn sie mit einer Kombination aus Immun- und Chemotherapie behandelt werden. Neue Ergebnisse der KEYNOTE-826-Phase 3-Studie zeigen, dass dies auch langfristig der Fall ist. Der Bericht erschien in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology.
In der Studie hatten Patientinnen mit nicht-ansprechendem, wiedergekehrtem oder metastasiertem Gebärmutterhalskrebs eine platinbasierte Chemotherapie in Kombination mit einem Immun-PD1-Checkpointhemmer oder einem Scheinmedikament (Placebo) erhalten. Zusätzlich bekamen einige noch einen Angiogenesehemmer, die anderen nicht. Bei allen Patientinnen, bei denen im Tumorgewebe PD-L1 nachgewiesen wurde, bestimmten die Wissenschaftler unter anderem das Gesamtüberleben.
Es stellte sich heraus, dass infolge der Kombination von Immun- und Chemotherapie das Gesamtüberleben signifikant besser war, als wenn die Chemotherapie zusammen mit Placebo verabreicht wurde. Ob dabei auch noch der Angiogenesehemmer zum Einsatz kam oder nicht, spielte keine Rolle.
Unter der Immunchemotherapie traten zwar mehr Nebenwirkungen Grad 3 oder höher als unter der Placebo-Chemotherapie auf, jedoch betrug der Unterschied nur einige Prozentpunkte. Die neue Analyse zeige nach Ansicht der Studienautoren, dass die Kombination mit dem Immun-PD1-Checkpointblocker und platinbasierter Chemotherapie mit oder ohne Angiogenesehemmer bei Patientinnen mit nicht-ansprechendem, wiedergekehrtem oder metastasiertem Gebärmutterhalskrebs zu einer klinisch bedeutsamen Verbesserung des Gesamtüberlebens führen könne.
Quelle: Monk BJ et al. First-Line Pembrolizumab + Chemotherapy Versus Placebo + Chemotherapy for Persistent, Recurrent, or Metastatic Cervical Cancer: Final Overall Survival Results of KEYNOTE-826. Journal of Clinical Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 1. November 2023; DOI: 10.1200/JCO.23.00914
Zitiert nach einer Meldung des Onko-Internetportals vom 08.11.2023