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Darmkrebs: Rückfälle seltener geworden
In einer Studie bestimmten Wissenschaftler anhand von bevölkerungsbasierten Krebsregistern die jährlichen Rückfallraten bei Patienten mit behandelter Darmkrebserkrankung.
Auch viele Jahre nach einer Darmkrebserkrankung kann es unter Umständen noch zu einem Rückfall mit Tochtergeschwülsten, sogenannten Metastasen, in anderen Organen kommen. Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen sind deshalb unerlässlich. Doch eine gute Nachricht aus einer Studie in der Fachzeitschrift Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention: Die Häufigkeit solcher Rückfälle hat offenbar abgenommen.
In der Studie wollten die Wissenschaftler die jährlichen Rückfallraten bei Patienten mit Darmkrebs bestimmen, um daraus Muster und Schlüsse ableiten zu können. Einbezogen wurden Krankheitsrückfälle, die frühestens sechs Monate nach der Krebsdiagnose auftraten. Die Forscher stellten fest, dass bei Patienten, die ihre Darmkrebsdiagnose in den Jahren 1975-1984 erhalten hatten, die jährlichen Rückfallraten zwischen sechs Monaten und fünf Jahren nach der Diagnose je nach Lebensalter bei Dickdarmkrebs im Stadium II von 0,054 bis 0,060 reichten, bei Enddarmkrebs im Stadium II von 0,094 bis 0,105 und bei Dick- oder Enddarmkrebs im Stadium III von 0,146 bis 0,177.
Patienten, bei denen Darmkrebs in den Jahren 1994 bis 2003 diagnostiziert worden war, erlebten signifikant seltener einen Rückfall zwischen sechs Monaten und fünf Jahren nach der Diagnose als Patienten, die die Diagnose in den Jahren 1975 bis 1984 erhalten hatten. Dies könnte an den verbesserten systemischen Therapien nach der Operation liegen, die im Körper verbliebene Krebszellen zerstören.
Quelle:
Kunst N et al. Estimating Population-Based Recurrence Rates of Colorectal Cancer over Time in the United States. Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention, Onlinevorabveröffentlichung am 29. Oktober 2020, doi: 10.1158/1055-9965.EPI-20-0490
Zitiert nach einer Meldung des Onko-Portals vom 06.11.2020
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