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Coronavirus: AHA-Formel hat in der Bevölkerung hohe Akzeptanz

COSMO-Befragung zeigt jedoch Unterschiede bei Alter und Geschlecht

Die AHA-Formel – Abstand, Hygiene, Alltagsmasken – hat in der Bevölkerung insgesamt eine hohe Akzeptanz, um die Ausbreitung von und Ansteckung mit dem Coronavirus zu vermeiden. Es gibt jedoch deutliche Unter­schiede im Verhalten zwischen jüngeren und älteren Befrag­ten sowie zwischen Männern und Frauen. So das Ergebnis der aktuellen Befragungswelle des COVID-19 Snapshot Monitorings (COSMO) der Universität Erfurt, an dem die Bundes­zentrale für gesund­heitliche Aufklärung (BZgA) als Partnerin beteiligt ist. In COSMO werden in regelmäßigen Abständen jeweils rund 1.000 Bürgerinnen und Bürger repräsentativ zu ihren Wahrneh­mungen, Einstellungen, ihrem Wissen und Verhalten zu COVID-19 befragt.

Prof. Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, betont: „Die große Akzeptanz der AHA-Formel – Abstand wahren, auf Hygiene achten und Alltagsmaske tragen – in der Bevölkerung ist ein positives Signal. Sie zeigt, dass Solidarität und gegenseitige Rücksicht­nahme auch und gerade in der Corona-Pande­mie einen hohen Stellenwert in unserer Gesell­schaft haben. Jetzt gilt es für alle Altersgruppen, nicht nachlässig zu werden, diese Solidarität auch weiterhin zu stärken und in Zukunft über die Genera­tionen hinweg zu erhalten. Auch deshalb sollte sich jeder die AHA-Formel fest einprägen und auch Mitmen­schen auf ihre Einhaltung aufmerksam machen.“

Laut der jüngsten COSMO-Befragung hält sich die große Mehrheit der Teilneh­menden an die AHA-Formel: So geben 89,2 Prozent an, in der letzten Woche häufig oder immer eine Alltags­maske benutzt zu haben, 83,8 Prozent waschen sich häufig oder immer 20 Sekunden lang die Hände und 85,5 Prozent halten häufig oder immer 1,5 Meter Abstand.

Dabei gibt es deutliche Altersunterschiede: Jüngere Befragte halten sich seltener an die Regeln als Ältere. Während sich 81,4 Prozent der 18- bis 29-Jährigen an die Maskenregel halten, liegt der Anteil bei den über 65-Jährigen bei 97,0 Prozent. In der jüngeren Altersgruppe bestätigen 69,8 Prozent, häufig oder immer in der Öffentlichkeit auf einen Abstand von 1,5 Metern geachtet zu haben. Bei den über 65-Jährigen sind es 96,4 Prozent.

Weiterhin zeigen die Studienergebnisse, dass sich Frauen eher an die AHA-Formel halten als Männer. Geben 85,6 Prozent der Männer an, in der letzten Woche häufig oder immer eine Alltagsmaske getragen zu haben, liegt der Anteil der Frauen bei 92,7 Prozent. Auch waschen sich Frauen häufiger 20 Sekunden lang die Hände als Männer (87,4 Prozent zu 80,0 Prozent).

Der Frage, warum manche Menschen sich weniger an die AHA-Regeln halten, ist die BZgA ebenfalls nach­gegangen. Als Gründe, warum nicht immer eine Alltagsmaske getragen wurde, sagten die Befragten, dass dies nicht immer notwendig war, da beispielsweise der Mindestabstand eingehalten werden konnte, man sich nicht im geschlossenen Raum aufgehalten hat oder die Luftzufuhr unter der Maske erschwert war und mit Atemproblemen einherging. Die häufigsten Gründe, warum nicht immer 20 Sekunden lang die Hände gewaschen wurden, waren Zeitmangel und Unachtsamkeit. Bezogen auf das Abstandhalten wurde am häufigsten angegeben, dass es nicht immer möglich war, den Abstand von 1,5 Metern einzuhalten.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informiert über die AHA-Formel und wie man sich und andere vor einer Ansteckung am besten schützen kann unter www.infektionsschutz.de. Hier finden sich auch weitere Informationen zu wichtigen Hygiene- und Verhaltensregeln sowie Empfehlungen und alltags­nahe Tipps.

Weiterführende Informationen der BZgA:
www.infektionsschutz.de/coronavirus/

Informationsangebot der BZgA zu weiteren Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln:
www.infektionsschutz.de/coronavirus/verhaltensregeln.html

Informationsangebot der BZgA zur Anwendung von Alltagsmasken:
www.infektionsschutz.de/coronavirus/verhaltensregeln/mund-nasen-bedeckungen.html

Erklärvideo „Alltagsmaske: Wissenswertes rund um die Mund-Nasen-Bedeckung”:
www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/schutz-gegenueber-1742272

Faktenblatt zur COSMO-Befragung:
www.bzga.de/presse/daten-und-fakten/infektionsschutz/

Informationen zur COSMO-Studie:
https://projekte.uni-erfurt.de/cosmo2020

Zitiert nach einer Pressemitteilung der Bundeszentrale für geundheitliche Aufklärung vom 30.07.2020