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Chemotherapie nach der Operation bei älteren Brustkrebspatientinnen

Auch ältere Brustkrebspatientinnen mit mehreren Begleiterkrankungen können bei einem Lymph­knoten­befall von einer adjuvanten Chemotherapie profitieren.

Ältere Patientinnen mit hormonempfindlichem Brustkrebs können von einer zusätzlichen (adjuvanten) Chemo­therapie nach der Operation profitieren, wenn bei ihnen ein Lymph­knotenbefall festgestellt wird. Darüber berichteten Wissenschaftler in der Fachzeitschrift JAMA Oncology.

Die Forscher werteten rückblickend die Daten von 1.592 Brustkrebspatientinnen ab 70 Jahren aus, die zusätz­lich an weiteren Erkrankungen litten. Bei allen war hormonempfindlicher Brustkrebs mit Lymph­knoten­befall festgestellt worden. Sie wurden operiert, anschließend erhielt knapp ein Fünftel der Patientinnen eine adjuvante Chemotherapie, die übrigen nicht.

In der Auswertung zeigte sich ein Überlebensvorteil für die Fälle, in denen die adjuvante Chemotherapie durchgeführt worden war. Die betroffenen Patientinnen erhielten im Durchschnitt auch häufiger andere adjuvante Therapien wie antihormonelle Therapie und Strahlentherapie, von denen sie womöglich profi­tierten.

Auch wenn ältere Brustkrebspatientinnen bereits an mehreren Begleiterkrankungen leiden, kann es sich offenbar lohnen, eine adjuvante Chemotherapie nach der Brustkrebsoperation durchzuführen. Den Patien­tinnen könnte dies ein besseres Langzeitüberleben ermöglichen.

Quelle: Tamirisa N et al. Association of Chemotherapy With Survival in Elderly Patients With Multiple Comorbidities and Estrogen Receptor–Positive, Node-Positive Breast Cancer. JAMA Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 16. Juli 2020, doi:10.1001/jamaoncol.2020.2388

Zitiert nach einer Meldung des Onko-Portals vom 07.08.2020

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