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Brustkrebs nach der Operation zielgerichtet systemisch behandelt

Bei HER2-positivem Brustkrebs im frühen Stadium kann eine adjuvante Therapie mit einem HER2-Antikörper in Kombination mit Chemotherapie langfristig die Überlebensaussichten verbessern.

Bei Patientinnen mit HER2-positivem Brustkrebs im frühen Stadium kann nach der Operation eine unterstützende sogenannte adjuvante Therapie mit einem HER2-Antikörper plus Chemotherapie langfristig die Überlebensaussichten verbessern. Das zeigen die Ergebnisse einer zusammenfassenden Metaanalyse der Early Breast Cancer Trialists’ Collaborative group, die in der Fachzeitschrift Lancet Oncology veröffentlicht wurden.

HER2, der sogenannte humane epitheliale Wachstumsfaktorrezeptor 2, sorgt bei HER2-positivem Brustkrebs dafür, dass das Tumorwachstum vorangetrieben wird. Deshalb wurden Antikörper gegen HER2 entwickelt, die den Rezeptor besetzen und die Aktivierung verhindern. In die aktuelle Metaanalyse wurden sieben randomisierte Studie mit insgesamt 13.864 Patientinnen einbezogen, die in den Jahren 2000 bis 2005 begonnen worden waren und die Effizienz einer adjuvanten HER2-Antikörpertherapie untersucht hatten.

Im Durchschnitt wurden die Patientinnen rund 14,5 Monate behandelt, die Beobachtungszeit betrug rund elf Monate. Wie sich in der Gesamtanalyse herausstellte, waren das Risiko für einen Rückfall und auch das Sterberisiko nach einer adjuvanten Therapie mit HER2-Antikörper plus Chemotherapie im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie geringer. Absolut konnte das Risiko für einen Rückfall innerhalb von zehn Jahren um neun Prozent reduziert werden, die brustkrebsbedingte 10-Jahres-Sterblichkeit um sechseinhalb Prozent. Und auch die Sterblichkeit allgemein war in der Gruppe, die einen HER2-Antikörper plus Chemotherapie erhalten hatte, reduziert.

Der größte Rückgang des Rückfallrisikos war im ersten Jahr nach Studienbeginn zu beobachten. Dabei profitierten alle Patientinnen unabhängig von bestimmten Tumorcharakteristika wie die Hormonempfindlichkeit. Hingegen hatte das ermittelte Rückfallrisiko einen Einfluss: Besonders stark profitierten die Patientinnen mit mit sogenannten Hoch-Risikotumoren, etwa, weil schon ein Lymphknotenbefall vorlag oder die Tumoren besonders groß waren.

Die Rückfallrate und Sterblichkeit können bei Patientinnen mit HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium durch eine adjuvante Therapie mit einem HER2-Antikörper plus Chemotherapie langfristig um etwa 30 Prozent gesenkt werden, so die Zusammenfassung der Studienautoren.

Quelle:
Early Breast Cancer Trialists’ Collaborative group. Trastuzumab for early-stage, HER2-positive breast cancer: a meta-analysis of 13 864 women in seven randomised trials. Lancet Oncology 2021, 22:1139-50

 

Zitiert nach einer Meldung des Onko-Internetportals vom 24.09.2021